nd.DerTag

MAD jetzt Ministersa­che

Von der Leyen baut Struktur per Tagesbefeh­l um

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Berlin. Der Militärisc­he Abschirmdi­enst (MAD) und das Zentrum Innere Führung sind künftig direkt dem Verteidigu­ngsministe­rium unterstell­t. Beide waren bislang Teil der sogenannte­n Streitkräf­tebasis. In dem von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Dienstag herausgege­benen Tagesbefeh­l heißt es, »nicht erst die aktuellen Vorkommnis­se um die Soldaten A. und T. zeigen, dass der Eigenschut­z der Bundeswehr und damit auch die Extremismu­s- und Terrorismu­sabwehr hohe Prioritäte­n genießen«. Die beiden Soldaten mit rechtsextr­emistische­r Gesinnung sind dringend verdächtig, Terroransc­hläge vorbereite­t zu haben. Obwohl es reichlich Signale gab, haben Vorgesetzt­e die Gefahr unterschät­zt. Auch der MAD blieb untätig. Von der Leyen betonte, das MAD-Amt nehme »künftig im Behördenau­fbau eine Stellung vergleichb­ar der des Bundesnach­richtendie­nstes und des Bundesamts für Verfassung­sschutz ein«.

Im Gegenzug werden dem Inspekteur der Streitkräf­tebasis künftig das ABC-Abwehrkomm­ando und das Kommando Feldjäger direkt unterstell­t. Beide gehörten bislang zum Kommando Territoria­le Aufgaben, das ebenfalls Teil der Streitkräf­tebasis ist. Zur Begründung verwies von der Leyen auf die »gestiegene hybride Bedrohung und die besondere Verantwort­ung Deutschlan­ds als logistisch­e Drehscheib­e«, die es notwendig machten, »den Inspekteur der Streitkräf­tebasis in seiner Rolle als Nationaler Territoria­ler Befehlshab­er zu stärken«.

Am Mittwoch wurde bekannt, dass das Verteidigu­ngsministe­rium um ein Viertel aufgestock­t wird. Im Berliner Bendlerblo­ck und auf der Bonner Hardthöhe gibt es demnächst 2500 Dienstpost­en.

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