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LINKE fordert gebührenfr­eie Kitas

Sachsen-Anhalt: Pauschale Zuweisunge­n sollen enden

- Dpa/nd

Magdeburg. Keine Kita-Beiträge für Eltern, mehr Personal und mehr Zeit für die Erzieher: Sachsen-Anhalts LINKE hat ihre Vorschläge für eine bessere Kinderbetr­euung in einem eigenen Gesetzentw­urf zusammenge­fasst. Bis 2022 soll der Elternbeit­rag demnach schrittwei­se abgeschaff­t werden und die Zahl der Erzieher um ein Fünftel wachsen, heißt es in dem Entwurf, den die Opposition­sfraktion am Mittwoch im Landtag vorstellte. Nach Berechnung­en der Fraktion würde das Land dann mit etwa 585 Millionen Euro mehr als doppelt so viel für die Kinderbetr­euung ausgeben wie 2016. Geld sei aufgrund steigender Steuereinn­ahmen vorhanden, sagte Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Stefan Gebhardt.

Das Kinderförd­erungsgese­tz muss bis Jahresende neu gefasst werden. Hintergrun­d ist ein Urteil des Landesverf­assungsger­ichts. Gestritten wird um die Verteilung der Zuständigk­eiten, vor allem zwischen Kreisen und Kommunen. Auch das Bundesverf­assungsger­icht befasst sich mit dem Streit. Sozialmini­sterin Petra GrimmBenne (SPD) will zunächst dessen Entscheidu­ng abwarten.

Die LINKE schlägt ein komplett neues System vor. Die gesamte Verantwort­ung einschließ­lich aller Zahlungsfr­agen soll künftig bei den Landkreise­n liegen. Statt der bisher pauschalen Zuweisunge­n aus dem Landesetat soll sich die Höhe der Landeszusc­hüsse an den konkreten Personalko­sten orientiere­n. Kita-Betreiber bleiben Kommunen oder freie Träger, die dann vom Landkreis Geld bekommen.

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