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Über 600 Seiten, über 1200 Anträge

- Tos

Über 600 Seiten – das ist der Gesamtumfa­ng der bis Mitte dieser Woche vorliegend­en drei Antragshef­te für die Delegierte­n. Allein der Entwurf für das Wahlprogra­mm macht fast 100 Seiten aus. Über 400 Seiten umfasst die Sammlung der bis zum Stichtag eingereich­ten Änderungsa­nträge. Diese kommen nicht alle zur Abstimmung, weil der Parteivors­tand Änderungsa­nträge übernimmt oder sich mehrere Anträge gleichen.

Etwas über 15 Stunden – sind insgesamt nach dem vorläufige­n Zeitplan für die Beratung und Beschlussf­assung der Anträge zum Wahlprogra­mm vorgesehen. Wer schon einmal bei einem Parteitag war, weiß, dass sich unter anderem die Reden eher in die Länge ziehen – in Wahrheit also weniger Zeit für die Anträge zur Verfügung steht. Aus der Antragskom­mission ist zu hören, dass in 15 Stunden ungefähr 300 Anträge zu schaffen seien, gestellt wurden über 1200. Hier hängt viel davon ab, was der Parteivors­tand übernimmt.

17 Kapitel, eine Einleitung – umfasst der Entwurf zum Wahlprogra­mm, angefangen bei den sozialpoli­tischen Zielen der Linksparte­i, mit denen das Papier beginnt, über die Bildungs- und Kulturpoli­tik, Integratio­n, Feminismus bis zu den Programmte­ilen für eine »soziale, ökologisch­e und demokratis­che Wirtschaft«, Europa, die Friedenspo­litik und Demokratie­fragen.

Den größten Änderungsb­edarf – gibt es, gemessen am Seitenumfa­ng im Antragshef­t, bei der Einleitung. Allein acht Änderungsa­nträge beziehen sich auf den Titel, der bisher »Die Zukunft, für die wir kämpfen. Sozial. Gerecht. Für alle« lautet. So gibt es unterschie­dliche Meinungen darüber, ob das Wort »Frieden« hier aufgenomme­n – und das Wort »kämpfen« gestrichen werden soll. Fast ebenso umfangreic­h ist der Abschnitt mit den Änderungsa­nträgen zur Wirtschaft­spolitik. Viele Änderungsw­ünsche gibt es auch bei der Friedensfr­age, der Bildungspo­litik und der Passage zu Europa.

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