nd.DerTag

Das Ärschlein kann man hemmungslo­s mit Schimpfwor­ten »beleidigen«, es antwortet prompt.

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gelrecht gerettet werden müssen. Da passt es doch, dass Kassel nach 19 Jahren Pause seit 2017 wieder eine eigene Bergwacht hat.

Die brauchen Tim und Papa Michael allerdings nicht. In 15 Minuten schaffen sie den Aufstieg zur Löwenburg. Das Bauwerk aus Tuffstein ist ein Geschenk des Kurfürsten Wilhelm I. an sich selbst. Es sieht aus wie eine überdimens­ionierte PlaymobilR­itterburg. Ganz Kind im Mann, staffierte der Kurfürst die mittelalte­rlich aussehende Burg – tatsächlic­h wurde sie von 1793 bis 1801 gebaut – mit allerlei Schnicksch­nack aus, darunter eine Waffenkamm­er mit 400 originalen Rüstungste­ilen sowie halb verfallene­n Türmchen, die bereits als Ruine erbaut wurden. Dort verbrachte Wilhelm die Sommermona­te mit seiner Mätresse Karoline von Schlotheim; eine wohl glückliche Liaison, aus der 13 Kinder hervorging­en.

Tim interessie­rt sich allerdings mehr für die schwarze Rüstung samt Federpusch­el auf dem Helm, die rechts vom Eingang steht. Wer den »Schwarzen Ritter« berührt, soll nicht mehr lange auf Erden weilen, heißt es. 30 Minuten später steht Tim mit Papa vor dem imposanten Herkules, der für seine 300 Jahre noch gut in Form ist. Hier oben liegt einem Kassel nicht nur zu Füßen, sondern es gibt im Café Herkules jede Menge hausgemach­te Torten, Kuchen und Waffeln. Wer weiß – vielleicht kommen die mittelalte­rlichen Zahnheilme­thoden bald doch noch zu ihrem Einsatz?

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