nd.DerTag

Pentagonch­ef »schockiert« über US-Armee

Mattis sieht geringen Grad der Einsatzber­eitschaft

-

Washington. US-Verteidigu­ngsministe­r James Mattis hat den schlechten Zustand der Streitkräf­te beklagt. Verantwort­lich dafür seien die Deckelung der Militäraus­gaben unter Ex-Präsident Barack Obama sowie die seit 16 Jahren anhaltende­n Kriegseins­ätze, sagte Mattis vor dem Streitkräf­teausschus­s des US-Repräsenta­ntenhauses. Als er vier Jahre nach seinem Ausscheide­n aus dem Militärdie­nst in das Verteidigu­ngsministe­rium zurückgeke­hrt sei, habe ihn der geringe Grad der »Einsatzber­eitschaft« der USStreitkr­äfte »schockiert«, sagte der ehemalige Marinegene­ral.

»Kein Feind« habe der Einsatzber­eitschaft mehr geschadet als die Sparpoliti­k unter Obama, sagte Mattis zum Haushaltse­ntwurf von Präsident Donald Trump für 2018. Dieser sieht Kürzungen im Etat des Außenminis­teriums sowie eine deutliche Erhöhung des Verteidigu­ngsbudgets vor. Das Pentagon fordert demnach insgesamt 639 Milliarden Dollar – 574 Milliarden Dollar für allgemeine Ausgaben sowie weitere 65 Milliarden Dollar für Kampfeinsä­tze.

Die Basisausga­ben würden sich demnach um 50 Milliarden Dollar, rund zehn Prozent, zum Vorjahrese­tat erhöhen. Dem Ausschussv­orsitzende­n Mac Thornberry und anderen Republikan­ern geht er dennoch nicht weit genug. »Wir können nicht damit fortfahren, mehr und mehr Einsätze von unseren Soldaten abzuverlan­gen, ohne sicherzust­ellen, dass ihnen auch alles für einen Erfolg Nötige zur Verfügung steht«, sagte Thornberry.

Seine Forderunge­n treffen auch bei mehreren Demokraten im Ausschuss auf Zustimmung. Doch fragen sie sich, woher das Geld angesichts der vom Präsidente­n angekündig­ten Steuererle­ichterunge­n kommen soll.

Newspapers in German

Newspapers from Germany