nd.DerTag

Täves Trikot bleibt im Schrank

Am Sonntag wird der 10. Velothon in Berlin ausgefahre­n. Einer war immer für »nd« am Start

- Von Oliver Kern

Fitnesstra­iner, Judoka, Radsportve­rrückter: Harald Fungk fährt am Sonntag seinen 10. Velothon. Beim Jedermannr­ennen durch Berlin war er auch immer im nd-Team dabei.

Harald Fungk kann sich noch gut an den 1. Velothon im Jahr 2008 erinnern. Ein Freund hatte den Berliner auf die nd-Mannschaft bei der ersten Auflage des Jedermannr­adrennens durch Berlin aufmerksam gemacht, und er wollte unbedingt einen der wenigen Plätze ergattern. »Ich fahre zwar Rad und mache Judo – zwei Einzelspor­tarten, aber eigentlich bin ich ein Teamplayer«, sagt Fungk.

An diesem Sonntag wird der 10. Velothon gestartet, das nd-Team war immer dabei, nicht immer mit denselben Fahrerinne­n und Fahrern, versteht sich. Doch einer stand immer im nd-Trikot am Start: Harald Fungk. »Ich werde das erste Trikot von damals mitbringen«, kündigt der heute 56-jährige Berliner an. Es war sein eigenes, das wie das seiner 21 Mitfahrer damals in der Nacht vor dem Start schnell noch mit dem nd-Schriftzug beflockt wurde. Ein Jahr später gab es dann bereits eigens entworfene nd-Trikots. In der Folge kamen weiße, türkise, in diesem Jahr magentafar­bene dazu. Fungk hat sie alle gekauft. Eines davon hat der EDV-Systembera­ter und Fitnesstra­iner aber nie getragen: »Das von 2014, auf dem Täve Schur unterschri­eben hat. Das will ich nie waschen müssen, denn das war mein Highlight«, so Fungk.

Auch der 10. Velothon dürfte für ihn besonders werden. Zum ersten Mal bietet der Veranstalt­er eine ganz lange Strecke über 180 Kilometer an, und Fungk hat sich sofort als einer von etwa 1000 Radsportve­rrückten dafür angemeldet. 35 Stundenkil­ometer im Schnitt sind dafür gefordert, doch die seien nicht sein Problem, sagt Fungk. Er gehe vielmehr mit Respekt und Vorsicht an die Sache, weil er mit den 60-Kilometer-Fahrern gemeinsam auf die erste Runde gehen wird: »Das wird ein großes Feld und es gibt einige Baustellen. Ich bin gespannt, wie die uns da durchbring­en wollen.«

Ein Problem, das Velothon-Sportdirek­tor Hendrik Heinz längst bedacht hat. Die Strecke wird wie immer für den Autoverkeh­r gesperrt und besondere Gefahrenst­ellen gesondert markiert. Trotzdem kommt es am Ende auch auf die gegenseiti­ge Rücksicht der insgesamt mehr als 11 000 Teilnehmer­innen und Teilnehmer an, um schwere Stürze zu vermeiden.

Über das Wochenende werden 13 Rennen ausgefahre­n. Drei für die erwachsene­n Jedermänne­r (60, 120, 180 km), fünf für Kinder in verschiede­nen Altersklas­sen, drei Lizenzrenn­en für den Berliner Nachwuchs, die Fixed-Gear-WM und ein Kriterium der Legenden. Dort treten am Sonnabend alte Haudegen wie Guido Fulst, Lutz Heßlich, Werner Otto, Axel Peschel, und Jens Voigt gegeneinan­der an.

 ?? Fotos: nd/Ulli Winkler, privat ?? Das erste nd-Team beim Velothon 2008. Mit dabei schon damals: Harald Fungk (vorn liegend). Sechs nd-Trikots (u.) hat er mittlerwei­le schon.
Fotos: nd/Ulli Winkler, privat Das erste nd-Team beim Velothon 2008. Mit dabei schon damals: Harald Fungk (vorn liegend). Sechs nd-Trikots (u.) hat er mittlerwei­le schon.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany