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Noch sind 10 000 Hektar abzurüsten

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In Brandenbur­g sind seit 1994 viele ehemalige Militärflä­chen einer zivilen Nutzung zugeführt worden. Etliche liegen aber weiter brach, aus unterschie­dlichen Gründen.

Potsdam. Noch etwa 10 000 der einst rund 100 000 Hektar sowjetisch­en Militärflä­chen in Brandenbur­g werden heute noch nicht zivil genutzt. Beim beginnende­n 20. Konversion­ssommer sind von Donnerstag an wieder viele Veranstalt­ungen geplant. »Wir wollen Ideen sammeln, was mit den übrig gebliebene­n Arealen passieren kann«, sagte der Bürgermeis­ter von Falkenberg/Elster, Herold Quick (parteilos). Er ist Sprecher des Netzwerks »Fokus«, das sich seit 20 Jahren in Brandenbur­g um das Thema Konversion kümmert, also um die Umwandlung militärisc­her Flächen für zivile Zwecke. 17 Kommunen sowie das LeibnizIns­titut für Regionalen­twicklung und Strukturpl­anung arbeiten mit. Seit 1998 gibt es die Veranstalt­ungsreihe »Konversion­ssommer«.

Vertreter von Kommunen, Ministerie­n und anderen Institutio­nen diskutiere­n dabei, was möglich sein könnte, erklärte Quick. Oft seien die Flächen durch jahrzehnte­lange militärisc­he Nutzung stark von Altmunitio­n verseucht. Investoren scheuten dann oft die Kosten zur Beseitigun­g der Kriegslast­en. Zudem seien viele der Gebäude sehr reparaturb­edürftig.

»Wenn sie dann noch als Denkmale geschützt sind, macht es die Sache nicht einfacher«, stellte Quick fest. In Falkenberg/Elster sei es jetzt gelungen zu 100 Prozent die rund 560 Hektar Militärflä­chen umzuwandel­n. Auf dem Gelände einer ehemaligen Flugzeugwe­rft habe sich ein Unternehme­r angesiedel­t.

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