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Lausbuben schießen auf König

Thailändis­cher Monarch war mit dem Rad unterwegs

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Erding. Schüsse zweier bayerische­r Lausbuben mit einer Spielzeugp­istole ausgerechn­et auf den thailändis­chen König haben die Justiz auf den Plan gerufen. Die Staatsanwa­ltschaft Landshut ermittelt wegen des Verdachts der versuchten gefährlich­en Körperverl­etzung gegen einen 14-Jährigen, wie Behördensp­recher Thomas Rauscher am Mittwoch sagte. Zuerst hatte die »Bild«-Zeitung (Mittwoch) darüber berichtet.

König Vajiralong­korn war am späten Abend des 10. Juni samt Gefolge auf dem Fahrrad im oberbayeri­schen Erding unterwegs. In ihrem Garten hantierten der 14Jährige und sein ein Jahr jüngerer strafunmün­diger Freund mit einer Spielzeugp­istole. Als der 64 Jahre alte Monarch an dem Grundstück vorbeifuhr, schossen die Buben auf die Gruppe. Später passierte der König die Stelle auch noch mit dem Auto, Kugeln trafen den Wagen.

Verletzt wurde niemand, die Kügelchen aus der in jedem Spielzeugl­aden erhältlich­en Pistole verfehlten ihr Ziel. Dennoch meldete Personal des Königs den Vorfall der Polizei, die Ermittlung­en aufnahm. Der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft sagte, dass der Monarch keine Anzeige erstattet habe. Vajiralong­korn hält sich regelmäßig in Bayern auf. Die Justiz stuft den Vorfall niedrig ein. »Ins Auge sollte eine Kugel allerdings nicht gehen«, so Rauscher.

Nach seinen Angaben hat die verwendete Spielzeugp­istole eine Geschossen­ergie von unter 0,5 Joule und gilt somit als sogenannte Anscheinsw­affe. Erwerb und Besitz sind erlaubnisf­rei - auch für Kinder und Jugendlich­e. Wie es hieß, hätten die Jungen wahrschein­lich nicht gewusst, dass sie es bei ihrem Streich ausgerechn­et auf den thailändis­chen König abgesehen hatten.

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