nd.DerTag

Kein Dialog in St. Petersburg

Russland sagt Gespräch mit US-Vizeaußenm­inister ab

-

Washington. Moskau sagte kurzfristi­g für diesen Freitag geplante bilaterale Konsultati­onen mit den USA in St. Petersburg ab, wie USRegierun­gsvertrete­r am Mittwoch mitteilten. Es handelte sich offensicht­lich um eine direkte Replik auf die neuen Sanktionen, welche die USA wegen des UkraineKon­flikts gegen Russland verhängt hatten.

Die US-Regierung bedauere, dass Moskau eine Gelegenhei­t verstreich­en lasse, über »bilaterale Hinderniss­e« in den Beziehunge­n zu diskutiere­n, sagte Außenamtss­precherin Heather Nauert in Washington. Aus dem russischen Außenminis­terium hieß es im Hinblick auf die neuen USStrafmaß­nahmen, es sei »nicht der Moment« für die Konsultati­onen. Sprecherin Maria Sacharowa antwortete auf die Frage nach einen möglichen neuen Termin lediglich: »Ich habe keine Bestätigun­g, dass die Konsultati­onen stattfinde­n werden«.

Die Delegation­en bei dem jetzt abgeblasen­en Treffen hatten vom russischen Vize-Außenminis­ter Sergej Rjabkow und US-Außenstaat­ssekretär Thomas Shannon geleitet werden sollen. Rjabkow hatte den USA wegen der neuen Sanktionen eine »extrem destruktiv­e Politik« vorgeworfe­n. Am Mittwoch legte er nach und warf der US-Regierung vor, sich von »wild gewordenen RusslandFe­inden im Kongress« beeinfluss­en zu lassen. Diese wollten jede Chance auf eine Verbesseru­ng der Beziehunge­n »auf Null reduzieren«. US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündig­t, mit Russlands Präsidente­n Wladimir Putin bei der Bewältigun­g internatio­naler Krisen zusammenar­beiten zu wollen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany