nd.DerTag

Kommunales Netzwerk für Energiespa­ren

- Von Tomas Morgenster­n

Erstmals vereinen zehn Städte und Gemeinden im Land gemeinde- und kreisüberg­reifend ihre Kompetenze­n, um binnen drei Jahren ihren Energiever­brauch zu verringern. In Potsdam gab es am Freitag den Startschus­s zur Bildung eines ersten, die Kreisgrenz­en überschrei­tenden kommunalen Netzwerks in Brandenbur­g für mehr Energieeff­izienz. Initiator und Koordinato­r dieses Netzwerks ist die EMB Energie Mark Brandenbur­g, ein regionaler Energiever­sorger für das nördliche und westliche Brandenbur­g mit Hauptsitz in Potsdam-Babelsberg. Teilnehmen­de Kommunen sind Pritzwalk (Prignitz), Fehrbellin und Heiligengr­abe (beide Ostprignit­z-Ruppin), Schönwalde-Glien (Havelland), Hohen Neuendorf (Oberhavel), Stahnsdorf, Teltow, Werder/Havel und Kloster Lehnin (alle Potsdam-Mittelmark) sowie Großbeeren (Teltow-Fläming).

Ziel des »Kommunalen Energieeff­izienz-Netzwerks (EMB-KEEN)« ist es, in den kommenden drei Jahren gemeinsam Lösungen zu finden, um weniger Energie zu verbrauche­n und damit die Klimabelas­tung zu senken, heißt es in einer Erklärung. Wie EMB-Sprecher Jochen-Christian Werner dem »nd« erklärte, wird das Gemeinscha­ftsprojekt im Rahmen des Nationalen Aktionspla­ns Energieeff­izienz (NAPE) mit Mitteln des Bundes gefördert. »Die Bundesförd­erung hat einen Gesamtumfa­ng von 215 000 Euro. Die Förderquot­e wird im ersten Jahr 70 Prozent, in den kommenden zwei Jahren jeweils 50 Prozent betragen«, so Werner. »Die EMB schießt jährlich einen bestimmten Betrag zu, die Kommunen sind mit eigenen Beiträgen beteiligt.«

Laut Werner werden die Kommunen einen Energieber­ater damit beauftrage­n, binnen sechs Monaten den Energiever­brauch der öffentlich­en Gebäude und Einrichtun­gen zu erfassen und die Energiebil­anzen der Teilnehmer­städte und -gemeinden zu analysiere­n. Danach werde man gemeinsam die Einsparpot­enziale ermitteln und Ratschläge erarbeiten, wie die Effizienz zu verbessern sei. Zum regelmäßig­en Austausch sollen vier Netzwerktr­effen pro Jahr dienen.

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