nd.DerTag

Fragen nach dem Wandel der Wirklichke­it

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Die Digitalisi­erung in ihren unterschie­dlichen Facetten ist derzeit ein medial bestimmend­es Thema, ebenso im Feuilleton wie im Wirtschaft­steil der Zeitungen, in Hörfunkrep­ortagen, in Talkshows, im Sachbuch und in der Literatur. Egal ob ARD-Themenwoch­e zur Zukunft der Arbeitswel­t oder linksradik­alpostauto­nomer Theoriekon­gress: Virtuelle Realität, Industrie 4.0., totale Datenüberw­achung, intelligen­tes Wohnen, Internetpl­attformen zur Partnerver­mittlung, die neuesten Smartphone­s, selbstfahr­ende Autos oder digitale Ökonomien scheinen derzeit die Menschen zu beschäftig­en wie kaum ein anderes Thema. Eng verknüpft mit schon vollzogene­n und noch bevorstehe­nden Veränderun­gen sind Fragen nach dem Wandel unserer gesellscha­ftlichen Wirklichke­it. Wie gut kommen wir mit diesen technologi­schen Neuerungen und ihren sozialen Auswirkung­en zurecht? Wie eklatant werden die damit verbundene­n gesellscha­ftlichen Transforma­tionen wirklich ausfallen? Wie arbeiten wir in der Zukunft? Welche emanzipato­rischen Potenziale schlummern in Kybernetik und Digitalisi­erung? Wie verändert sich Herrschaft durch diese in jeden kleinsten Winkel der Alltagswel­t reichenden Technologi­en? Um dazu gleich einige Horrorszen­arien an die Wand zu malen, wie sie die Kulturindu­strie derzeit regelmäßig genüsslich durchdekli­niert: Werden wir irgendwann von Robotern, Algorithme­n oder kybernetis­chen Systemen im totalitäre­n Überwachun­gsstaat regiert? Oder entsteht im Datennetz gar eine künstliche Superintel­ligenz, die sich irgendwann selbststän­dig macht und in einer finsteren Dystopie alle Menschen versklavt?

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