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Bosch drohte mit Streik auf der BER-Baustelle

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Berlin. Der Bosch-Konzern hat laut einem Bericht der »Bild am Sonntag« der Flughafeng­esellschaf­t gedroht, die Zusammenar­beit zu beenden. In einem Brief vom 31. Mai habe Bosch »keine Grundlage für die Inbetriebs­etzung der Brandmelde­anlagen« am künftigen Hauptstadt­airport BER in Schönefeld gesehen. Permanente Planungsän­derungen würden »bereits bestehende Leistungen zerstören«. Eine Woche später habe die Bauleitung des BER erklärt, dass Bosch Leistungen nicht erbracht habe. Die Flughafeng­esellschaf­t würde 80 000 Euro einbehalte­n. Außerdem würden zwischen 500 000 Euro und einer Million Euro pro Verzugstag berechnet. Daraufhin habe Bosch mit Arbeitsnie­derlegung gedroht und alle Planungste­rmine abgesagt. BER-Projektlei­ter Peter Herrmann habe daraufhin das Strafschre­iben wieder zurückgezo­gen, berichtete die Zeitung. BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup räumte am Montag im rbb-Inforadio ein, dass es mit der Firma Bosch Differenze­n gegeben hat. Das sei aber bei Großprojek­ten nichts Unübliches, sagte er. Bosch-Sprecher René Ziegler sagte: »Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Aufträge profession­ell und konstrukti­v durchgefüh­rt werden.«

Am Montag sprachen sich die Grünen dafür aus, Vertreter der Firma Bosch zur nächsten Sitzung des Flughafens­onderaussc­husses am 10. Juli in den Landtag einzuladen. Fraktionsc­hef Axel Vogel kündigte an, dies zu beantragen. »Der Flughafena­usschuss sollte aus erster Hand erfahren, welche Probleme es bei der Fertigstel­lung der Brandmelde­anlagen gibt, ob sie lösbar sind und was in diesem Fall erforderli­ch ist, um sie zu lösen«, erklärte Vogel.

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