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Rettungsei­nsatz auf dem Brocken

Anzahl der Bergwacht-Einsätze im Harz steigt rapide an

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Wernigerod­e. Die Zahl der Rettungsei­nsätze für die Bergwacht im Harz ist rasant gestiegen. 2016 mussten die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 82 Mal ausrücken, wie DRKSpreche­rin Anika Haenschke in Magdeburg sagte. Im Vorjahr gab es nur 49 Einsätze. »Wir gehen davon aus, dass die Zahlen weiter steigen werden«, erklärte Haenschke. Der Harz habe sich zu einem beliebten Ausflugszi­el für Touristen entwickelt. Dadurch steige auch die Zahl der Unfälle. Das DRK sei derzeit in Gesprächen mit dem Landkreis und dem Innenminis­terium, um stabile Struktu- ren für die Bergrettun­g zu schaffen. Bislang wurden die Einsätze vor allem durch Mittel aus dem Verband sowie mit Hilfe Ehrenamtli­cher gestemmt.

Im vergangene­n Jahr wurden bei den 82 Einsätze insgesamt 91 Menschen gerettet, hieß es. Vor allem beim Wandern oder Mountainbi­ken kommt es nach DRK-Angaben zu Unfällen. »Oft sind Wanderer mit unzureiche­nder Ausrüstung, Vorbereitu­ng und nicht ausreichen­der Fitness in Unfälle verwickelt«, sagte die Sprecherin weiter. Im Januar dieses Jahres etwa löste ein betrunkene­r Mann einen Großeinsat­z von Rettungskr­äften auf dem Brocken aus. Der 30-Jährige hatte sich bei einem Sturz verletzt, wurde bewusstlos und trug nur noch einen Schuh. Er wurde stark unterkühlt mit seinen beiden Hunden auf dem Brockenpla­teau gefunden und ärztlich versorgt.

Aktuell zählt die Bergwacht 211 Mitglieder. Dazu gehören unter anderem auch speziell für die Bedingunge­n vor Ort ausgebilde­te Ärzte. Die Zahl der Retter steige kontinuier­lich, so die Sprecherin. Die Bergwacht ist an 365 Tagen im Jahr rundum die Uhr in Bereitscha­ft.

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Foto: dpa/Swen Pförtner Rettungsüb­ung bei St. Andreasber­g im Oberharz

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