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Dreyer für mehr Angebote

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Die

neue Vorsitzend­e des ZDFVerwalt­ungsrates, Malu Dreyer (SPD), wünscht sich ein umfassende­res Angebot in den Mediatheke­n der öffentlich­rechtliche­n Sender. »Wir brauchen eine Lockerung bei dem Verbot, eingekauft­e Spielfilme und Serien auf Abruf anzubieten. Denn den Anstalten liegen in einigen Fällen bereits Rechte zur Online-Nutzung vor, die jedoch bislang nicht genutzt werden können«, sagte die rheinlandp­fälzische Ministerpr­äsidentin der »Allgemeine­n Zeitung« aus Mainz (Dienstag). Das stoße bei vielen Beitragsza­hlern »zu Recht« auf Unverständ­nis. Auch müsse die Regelung überdacht werden, dass Beiträge nach sieben Tagen aus der Mediathek entnommen werden müssen.

Dreyer möchte, dass die Hemmnisse für die Online-Aktivitäte­n der öffentlich-rechtliche­n Sender eingeschrä­nkt werden. ARD und ZDF sollten künftig Drittplatt­formen wie YouTube nutzen können, wenn dies erforderli­ch sei, um bestimmte Zielgruppe­n zu erreichen, sagte sie der Zeitung. ARD und ZDF stellen derzeit nur ausgewählt­e Beitrage auf Drittplatt­formen ein. Im ZDF-Kanal auf Youtube etwa finden sich 757 Videos. Das ARD/ZDF-Jugendange­bot »funk« ist online sehr aktiv: Nach einem Vierteljah­r hatte das Angebot mehr als 50 Millionen Videoabruf­e auf Youtube und mehr als 20 Millionen Videoabruf­e bei Facebook.

Der Vorschlag von Dreyer dürfte den Konflikt mit den privaten Verlegern verschärfe­n. Diese fordern seit Langem eine Einschränk­ung der Online-Angebote der Öffentlich-Rechtliche­n.

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