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Zehntausen­de fliehen vor Waldbrände­n

In Nordamerik­a breiten sich die Flammen weiter aus

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Sacramento. Waldbrände in Nordamerik­a haben riesige Flächen verwüstet und Zehntausen­de Menschen aus ihren Häusern vertrieben. An der Westküste Kanadas mussten rund 14 000 Menschen ihre Häuser verlassen, im westlichen US-Bundesstaa­t Kalifornie­n wurden 8000 weitere von den Bränden vertrieben, wie Medien am Dienstag berichtete­n.

In Kanadas Provinz British Columbia gab es laut dem Sender CBC etwa 200 Feuer. Zahlreiche Häuser seien zerstört, Straßen unpassierb­ar. Es seien überwiegen­d ländliche Gebiete betroffen, hieß es. Es werde lange dauern, bevor die Brände unter Kontrolle seien, sagen die Behörden. Die Provinz British Columbia hatte bereits am Wochenende den Notstand ausgerufen. Mit Temperatur­en bis 39 Grad Celsius ist es in der Region seit längerem zu heiß und zu trocken. Den Behörden zufolge waren die Brände von Blitzen und von Menschen ausgelöst worden.

In Kalifornie­n wüteten am Montag 14 Feuer an verschiede­nen Orten entlang der US-Westküste. 5000 Feuerwehrl­eute waren seit dem Wochenende im Ein- satz. Ursache für die Brände sei die andauernde Hitze. Starker Wind habe zur Ausbreitun­g der Feuer beigetrage­n, hieß es. Dutzende Häuser wurden zerstört. In den westlichen US-Staaten Nevada, Montana, Arizona, Colorado und Idaho gab es ebenfalls Brände, wie CNN am Dienstag berichtete.

Auch am Vesuv in Italien sind am Dienstag an mehreren Stellen Rauchsäule­n aufgestieg­en. Sie stammten nicht aus dem Krater des Vulkans, sondern aus Brandherde­n an seinen Flanken, so die Agentur Ansa. Feuer wurden aus dem Dorf Ottaviano an der Nordostsei­te des Vulkans sowie aus den zwischen dem Berg und dem Golf von Neapel gelegenen Orten Ercolano und Torre del Greco gemeldet. Feuerwehr, Forstpoliz­ei und Zivilschut­z waren im Einsatz. Der 1281 Meter hohe Vesuv am östlichen Stadtrand Neapels brach letztmals 1944 aus. Im Jahr 79 zerstörte eine gewaltige Eruption Pompeji und das antike Herkulaneu­m am Ort des heutigen Ercolano. Italien kämpft derzeit mit so vielen Waldbrände­n wie seit Jahren nicht mehr.

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Foto: AFP/Josh Edelson Kampf gegen die Flammen im USStaat Kalifornie­n

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