Fragen & Antworten zum Urlaubsgeld
Vier von zehn Beschäftigten in Deutschland erhalten Urlaubsgeld. Deutlich im Vorteil sind Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen. Dabei gibt es erhebliche branchenbezogene Unterschiede. Während insgesamt der Anteil der Bezieher von Urlaubsgeld bei 42,6 Prozent liegt, sind es einer aktuellen Erhebung zufolge bei Arbeitnehmern, für deren Unternehmen ein Tarifvertrag gilt, 60,4 Prozent. Ohne Tarifbindung liegt der Anteil nur bei 36,9 Prozent. Am häufigsten wird Urlaubsgeld mit 66,2 Prozent im verarbeitenden Gewerbe gezahlt. In Baugewerbe, Verkehr, Lagerei und Handel ist es zumindest mehr als die Hälfte, die davon profitiert. In den meisten Dienstleistungsbranchen erhält dagegen nur eine Minderheit der Beschäftigten Urlaubsgeld, wobei häufig ein Zusammenhang zum Grad der Tarifbindung besteht.
Bei der Höhe des Urlaubsgeldes schneiden Beschäftigte in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, in der Druck- und Papierindustrie sowie in der Metallbranche am besten ab. Am niedrigsten fallen die Zahlungen in der Landwirtschaft, im Steinkohlebergbau sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe aus.
Für einige Branchen gelten zudem Sonderregelungen. So wird im öffentlichen Dienst und in der Stahlindustrie das Urlaubsgeld mit dem Weihnachtsgeld zu einer einheitlichen Jahresleistung zusammengefasst. Bei der Deutschen Bahn wird es in die Gehaltstabelle eingerechnet.