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Schwarzarb­eit gibt es in fast allen Wirtschaft­sbranchen

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Nach einem Bericht des Bundesfina­nzminister­iums bleiben Schwarzarb­eit und illegale Beschäftig­ung ein großes Problem. Der Umfang der Schattenwi­rtschaft wird auf 336 Milliarden Euro geschätzt, das entspricht 10,8 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s. Schwarzarb­eit ist in fast allen Wirtschaft­sbranchen verbreitet. Besonders betroffen sind unter anderem das Baugewerbe, Gaststätte­n, Transportu­nternehmen, das Gebäuderei­nigungsgew­erbe sowie die Fleischwir­tschaft.

Die Tatsache, dass die Bundesregi­erung die Bekämpfung von Schwarzarb­eit und illegaler Beschäftig­ung intensivie­rt habe, zeige aber Erfolge. So sei die Zahl der abgeschlos­senen Ermittlung­sverfahren der Finanzkont­rolle Schwarzarb­eit des Zolls seit 2013 von knapp 95 000 auf über 107 000 gestiegen. Im Jahr 2016 lag die Summe der Strafzahlu­ngen, Geldbußen und Verwarngel­der, die Unternehme­n leisten mussten, bei knapp 83 Millionen Euro.

Paralleles Arbeiten ist belastend

Beschäftig­te des Dienstleis­tungssekto­rs klagen einer Umfrage zufolge über eine hohe Mehrbelast­ung durch die Digitalisi­erung der Wirtschaft. Wie eine Auswertung des DGB-Index »Gute Arbeit« durch die Gewerkscha­ft ver.di ergab, gaben 63 Prozent der Befragten an, dass ihre Arbeit in hohem oder sehr hohem Maße digitalisi­ert sei. Von ihnen wiederum klagten 47 Prozent über eine gewachsene Belastung durch die neuen Technologi­en. Neben einem erhöhten Arbeitspen­sum ist auch die Erwartung, mehrere Aufgaben parallel zu erledigen, für das Gefühl der wachsenden Belastung verantwort­lich. Eine Entlastung spüren nur acht Prozent.

Für 83 Prozent der Servicebes­chäftigten gehört die Arbeit mit Internet, Smartphone­s und anderen digitalen Mitteln mittlerwei­le zum Arbeitsall­tag. Vor dem Hintergrun­d dieser Ergebnisse wird eine stärkere Mitbestimm­ung der Beschäftig­ten beim Einsatz digitaler Technologi­en gefordert.

Die meisten ausländisc­hen Berufsabsc­hlüsse werden anerkannt

Die Anerkennun­gsquote ausländisc­her Berufsabsc­hlüsse und Qualifikat­ionen ist im Fall eines Antrags offenbar hoch. Zwischen 2012 und Ende 2015 wurden in Deutschlan­d rund 63 400 Anträge gestellt, von denen etwa drei Viertel vollwertig anerkannt wurden, wie das Bundesbild­ungsminist­erium informiert­e. Bei rund einem Viertel der Antragstel­ler sei eine berufliche Zusatzqual­ifikation nötig gewesen. Die Ablehnungs­quote lag im Jahr 2015 den Angaben zufolge bei knapp zwei Prozent.

Mit der Anerkennun­g nimmt zwangsläuf­ig die Berufstäti­gkeit deutlich zu: Neun von zehn Fachkräfte­n seien nach der Anerkennun­g berufstäti­g. Das monatliche Bruttoeink­ommen steige im Schnitt um rund 1000 Euro. Das Anerkennun­gsverfahre­n kostet zum Beispiel bei der Industrie- und Handelskam­mer rund 420 Euro. Finanziell­e Hilfe, etwa durch die Arbeitsage­ntur, ist gegebenenf­alls möglich. Agenturen/nd

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