ZUM SCHMÖKERN
Mit viel Ironie über die Tiefen und Abgründe der »sowjetischen Mentalität«, die allen Wirren standzuhalten scheint: »Die Welt des Herrn
Bickford« , ein turbulenter Roman von Andrej Kurkow, den es selber eher nach Westen zieht, der sich aber erklären will, warum Russland so tickt, wie es tickt (Haymon, 405 S., geb., 22,90 €).
Von Volksmärchen der Tschuktschen und der Nanaj über Heine und Dostojewski bis hin zu Autoren der Gegenwart: »Sibirien« – eine liebevoll gestaltete Anthologie aus der Reihe »Europa erlesen« (hg. v. Dareg A. Zabarah, Wieser Verlag, 277 S., geb., 14,95 €).
Beste Unterhaltung garantiert: In »Meine Mutter, ihre Katze und der
Staubsauger« folgt Wladimir Kaminer in 33 Geschichten den erstaunlichen Eskapaden der 84-Jährigen (Manhattan, 256 S., geb., 17,99 €).
Minsk als Provinzmetropole eines chinesisch-russischen Unionsstaats? Nicht erschrecken, der Roman
»Mova« von Viktor Martinowitsch spielt nicht in der Gegenwart, sondern im Jahr 4741 chinesischer Zeitrechnung. Der Titel bezeichnet eine Droge, um die zwischen chinesischen Triaden, belarussischen Untergrundkämpfern und der staatlichen Suchtmittelkontrolle ein Kampf entbrennt (Voland & Quist, 400 S., geb., 25 €).