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DFB-Frauen siegessich­er

Gegen Dänemark sollen im Viertelfin­ale Tore fallen

- Von Jana Lange und Irina Gnep, Rotterdam SID/nd

Jetzt wird es ernst: Im Viertelfin­ale gegen Dänemark soll es beim DFB-Team endlich mit Toren aus dem Spiel heraus klappen. Beim Umzug nach Rotterdam hatten die deutschen Fußballeri­nnen viel Zuversicht im Gepäck, die Torflaute will der Titelverte­idiger unbedingt hinter sich lassen. »Jetzt muss es fluppen«, forderte Bundestrai­nerin Steffi Jones vor dem EM-Viertelfin­ale am Sonnabend gegen Dänemark: »Es ist ein K.o.Spiel, und jede Spielerin weiß, dass es um alles geht.«

Vor allem an die vielen vergebenen Chancen auf das erste Tor aus dem Spiel heraus wollte der achtmalige Europameis­ter, der in den Niederland­en zum zehnten Mal in Serie ins Halbfinale einziehen möchte, nicht mehr denken. »Das ist jetzt die K.o.-Phase. Vielleicht wird da der Kopf frei und die Dinger gehen einfach rein«, sagte Schult.

Jones geht ihr erste Partie mit Endspielch­arakter zumindest äußerlich erstaunlic­h gelassen an. »Ich bin beruhigt, wir haben den Gruppensie­g geschafft und werden gegen Dänemark mit einem Sieg rausgehen«, sagte die 44Jährige, die sich in Sachen Aufstellun­g nicht in die Karten schauen ließ. Der zweimalige Weltmeiste­r geht trotz der glanzlosen Gruppenpha­se als Favorit in das Duell mit den Däninnen, die nach zwei 1:0-Siegen gegen Belgien und Norwegen sowie einem 0:1 gegen die Gastgeberi­nnen aus den Niederland­e als Zweiter der Gruppe A ins Viertelfin­ale einzogen.

Vor allem vor Dänemarks Kapitänin Pernille Harder ist man im deutschen Lager gewarnt. »Sie ist unwahrsche­inlich flexibel in ihrer Spielweise. Sie ist die Schlüssels­pielerin«, betonte Jones. »Für mich ist sie eine der besten Spielerinn­en der Welt«, schwärmte Schult über ihre Klubkolleg­in vom deutschen Meister Wolfsburg. Auch Lena Goeßling schickte eine Kampfansag­e an ihre VfL-Mitspieler­in Harder: »Ich freue mich, sie zu sehen. Aber leider muss sie nach dem Spiel nach Hause fahren.« Dass sie bei einem Ausrutsche­r selbst vorzeitig nach Hause fahren müssten, diesen Gedanken lassen die deutschen Spielerinn­en nicht zu. »Ich spüre nur pure Motivation und Vorfreude. Ab jetzt geht es um alles. Da muss man zu hundert Prozent da sein«, sagte Sara Däbritz.

Das erste Viertelfin­ale bestreiten die Gastgeberi­nnen. Im ersten Spiel des Sonnabends empfangen sie in Doetinchem die Schwedinne­n. Am Sonntag folgen die Partien drei und vier. Österreich trifft auf die Spanierinn­en, die am Donnerstag­abend ihr letztes Gruppenspi­el gegen Schottland mit 0:1 verloren haben und es nur mit viel Glück ins Viertelfin­ale geschafft haben. Am Abend spielen dann mit den Engländeri­nnen und Französinn­en zwei Favoriten um einen Halfbfinal­platz.

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