nd.DerTag

Wofür soll das nur gut sein?

Zu »Keine US-Datcha mehr in Moskaus Silberwäld­chen«, 29./30.7., S. 6

- Uwe Höntzsch, Bernau René Osselmann, Magdeburg

Solch eine massive Reduzierun­g des Botschafts­personals hat es wohl selbst unter Reagan und seinem Gegenspiel­er Gorbatscho­w nicht gegeben. Flankiert werden die diplomatis­chen Sticheleie­n noch vom US-Senat, der es offenbar als seine heilige Pflicht ansieht, das Muster der Einmischun­g, der Boykotts, der Putsche und Morde in fremden Staaten dem eigenen Staat als Weltpolizi­st zu garantiere­n, anderen fleißigen Schülern dagegen zu verwehren. Mir ist auch die Sinnhaftig­keit des neuen Boykotts nicht klar. Glaubt tatsächlic­h jemand in Washington, dass Russland reumütig die Krim verlässt und Syrien dem IS und weiteren Protagonis­ten überlässt? Die USA wollen halt »nur« Trumps »American first« verwirklic­hen.

Auch Gabriel ist auch mehr als unglaubwür­dig. Durch die EUSanktion­en gegen Russland, kräftig getrieben durch die BRD, erlitten ostdeutsch­e Firmen teils massive finanziell­e Einbußen. Da muss man durch, war die Antwort an Ostdeutsch­land. Jetzt könnte es große (west-)deutsche Energiever­sorger treffen. Da liegen die Probleme natürlich ganz woanders. und Aufrüstung noch hinführen wird. Europa wäre gut beraten, nicht weiter auf Sanktionen gegen Russland zu setzen. Wichtiger wäre es im Grunde genommen, wenn Deutschlan­d und die EU eine Vermittler­rolle zwischen Russland und den USA einnehmen würden, damit die Spirale sich nicht noch weiter dreht und es im schlimmste­n Fall noch ein Spiel mit dem Feuer wird.

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