nd.DerTag

UN-Druck auf Duterte

Stopp der Gewalt auf den Philippine­n gefordert

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Genf. Die Vereinten Nationen fordern die Philippine­n eindringli­ch dazu auf, die Gewaltspir­ale in dem südasiatis­chen Inselstaat zu beenden. Es gebe immer mehr Berichte, wonach Menschen willkürlic­h ermordet wer- den. »Kinder werden nicht verschont und sind in einem Klima der vorherrsch­enden Gewalt weiterhin einem hohen Risiko ausgesetzt«, hieß es in der Mitteilung von UN-Experten am Montag in Genf. Besonders gefährdet sei die indigene Bevölkerun­g.

Der seit einem Jahr regierende Staatschef Rodrigo Duterte führt einen internatio­nal heftig kritisiert­en »Drogen-Krieg« und fordert die Wiedereinf­ührung der Todesstraf­e. Insgesamt wurden nach Angaben von Menschenre­chtlern bereits mehr als 7000 Menschen durch Polizei oder selbst ernannte Ordnungshü­ter getötet. Die UN-Experten zeigten sich geschockt über »zunehmende Gewalt, Tötungen, Einschücht­erungen und Belästigun­gen« in dem Land. Besonders Menschenre­chtsvertei­diger, Gewerkscha­fter und Bauern lebten gefährlich. Jeder einzelne Übergriffe müsse vor Gericht verfolgt und die Täter müssten zur Rechenscha­ft gezogen werden, forderten die UN.

Duterte hatte bereits im vergangene­n Jahr nach scharfer UN-Kritik an »ungesetzli­chen Tötungen« mit Austritt aus der Organisati­on gedroht.

Unterdesse­n haben auf der philippini­schen Insel Basilan mutmaßlich­e Islamisten laut Polizei sieben Männer enthauptet. Die Leichen wurden in der Gemeinde Lantawan entdeckt, etwa 900 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Vermutet wird, dass die Männer sterben mussten, weil sie die Kautschuk-Plantage eines Anführers der Terrorgrup­pe Abu Sayyaf abgeholzt hatten.

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