Globaler Klimakollaps – überflüssige Sorge?
Zu »Hiroshima: Gedenken und Rufe nach Abrüstung«, 6.8., Online
Nunmehr verkündeten die USA auch offiziell ihren Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen. Die verurteilenden Klagen von Regierungen und Organisationen und die gewachsene Beunruhigung mancher Völker der restlichen Welt sind eigentlich streng genommen müßig. Und zwar mit Blick darauf, dass mit größerer Wahrscheinlichkeit eine andere Katastrophe mit globalen Vernichtungswirkungen dem Klimakollaps zuvorkommen könnte: Aufs Neue wird mit immer perfekteren Waffen zum Krieg gerüstet.
Und dabei sind die regierenden Eliten der atomaren Großmächte und ihrer Verbündeten dazu bereit, ein militärstrategisches Vabanquespiel mit immer größeren Risiken zur vermeintlichen »Wahrung des Friedens« und ihrer jeweiligen »nationalen Interessen« einzugehen und zu rechtfertigen. Selbst wenn die Hauptkontrahenten in den Konfrontationen und Konflikten der Erde – vor allem die USA und die NATO gegenüber Russland – ihre Ziele nicht unbedingt durch einen Krieg, sondern lediglich mit militärischem Drohpotenzial und Sanktionen wirtschaftliche Schwächungen und damit gesellschaftliche Umbrüche zu eigenen Gunsten erreichen wollen, wächst die Gefahr eines »ungewollten« Kriegsausbruchs durch Fehldeutung, Provokation oder Elektronikversagen.
Die forcierte Digitalisierung der Waffentechnik und die damit verbundene Automatisierung programmierter Befehlsketten stärken nicht, sondern reduzieren letztendlich in entscheidenden Momenten die begreiflicherweise von jedem Staat angestrebte Sicherheit gegenüber äußeren Bedrohungen.