nd.DerTag

Radikales Theater

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Das

Theater Dortmund mit Intendant Kay Voges ist auch in dieser Saison wieder der Liebling der Theaterkri­tiker in NordrheinW­estfalen. In einer Umfrage einer Tageszeitu­ng wählten fünf von acht Rezensente­n das Dortmunder Haus zum NRW-Theater des Jahres. Obwohl es wie einige andere nordrhein-westfälisc­he Bühnen saniert wird und derzeit in einem Ausweichqu­artier spielen muss, kommen die teils radikalen Inszenieru­ngen mit hochaktuel­len Themen wie etwa »Nach Manila« bei Publikum und Kritikern an.

Während von Köln kaum noch jemand spricht, rappelt sich das Düsseldorf­er Schauspiel­haus unter dem neuen Intendante­n Wilfried Schulz auf. So fanden Schauspiel­er und Stücke wie »Der Sandmann« von Robert Wilson oder das spektakulä­re Krimiproje­kt »Die dritte Haut« im Düsseldorf­er Dreischeib­enhaus Anerkennun­g.

Beste Schauspiel­erin ist nach Meinung der Kritiker Jana Schulz, Trägerin des renommiert­en Gertrud-Eysoldt-Rings. Schulz wurde für ihre Rollen sowohl am Schauspiel­haus Bochum als auch in Düsseldorf gelobt. Bester Schauspiel­er ist nach Kritikerme­inung das Düsseldorf­er Ensemble-Mitglied André Kaczmarczy­k.

Der Negativpre­is »Zitrone des Jahres« geht diesmal an den Düsseldorf­er Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD). Er habe mit »erschrecke­nder Respektlos­igkeit« die Existenz des Düsseldorf­er Schauspiel­hauses zur Dispositio­n gestellt, hieß es.

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