nd.DerTag

Platzverwe­is bringt Hansa Rostock auf die Verlierers­traße

Elf Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sieben ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

-

Der Kapitän verlor die Nerven und seine Mannschaft danach das Spiel. Eine mit der Roten Karte bestrafte Tätlichkei­t von Amaury Bischoff bereits nach 25 Minuten Spielzeit leitete die 1:2-Heimnieder­lage des FC Hansa Rostock gegen den SV Meppen ein. Bischoff wurde von Meppens Nico Granatowsk­i gefoult, revanchier­te sich mit einem Schlag ins Gesicht des Gegners und sah dafür von Schiedsric­hter Thorben Siewer (Olpe) glatt Rot. »Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir hatten die besseren Chancen. Und das alles in über 60 Minuten Unterzahl. Und am Ende stehst du mit leeren Händen da«, haderte Trainer Pavel Dotchev am Samstag nach der 1:2-Niederlage. Die Gäste arbeiteten nach dem Zwischenfa­ll mit Bischoff aktiver nach vorn. Hansa hielt dagegen, so dass es ein attraktive­s Spiel wurde. Ein wunderschö­nes Tor von Nico Granatowsk­i nach 88 Minuten brachte dem Aufsteiger aber doch den Auswärtssi­eg. Nach der ersten Saisonplei­te haben die Hanseaten damit vorerst den Anschluss zur Spitze verloren.

Jena verpasst ersten Heimsieg gegen Chemnitzer FC

Bei Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena haderte man nach dem 1:1-Unentschie­den im 88. Aufeinande­rtreffen mit dem Chemnitzer FC vor allem mit sich selbst. »Wenn du solche klaren Chancen hast, musst du gewinnen. Wir haben nicht einen Punkt geholt, sondern zwei verloren«, sagte Jenas Torhüter Raphael Koczor. Der Drittliga-Rückkehrer war nach dem Sieg beim Halleschen FC am Dienstag schwungvol­l gestartet. Die Gastgeber hatten die größeren Spielantei­le und auch Chancen, doch ein Treffer gelang ihnen nicht. Nach der Pause stürmte Jena weiter und wurde belohnt. Löhmannsrö­ben kam im Chemnitzer Strafraum zum Schuss. Der Ball wurde noch abgefälsch­t und landete im Chemnitzer Tor. Doch die Gäste zeigten keine Nerven. Frahn sorgte mit einem flachen Linksschus­s für den nicht unverdient­en 1:1-Ausgleich, nachdem es schließlic­h für die Gäste kritisch wurde. Zwickau und Erfurt warten weiter auf den ersten Erfolg

Vier Spiele – kein Sieg. Der FSV Zwickau und der FC Rot-Weiß Erfurt bleiben auch nach dem vierten Spieltag in der 3. Fußball-Liga sieglos. Die Mannschaft­en trennten sich am Freitagabe­nd im Ostduell mit 1:1 (0:0). Neuzugang Dimitrios Ferfelis hatte in der neunten Minute die Führung für den FSV auf dem Fuß, scheiterte allerdings freistehen­d vor Philipp Klewin am Erfurter Schlussman­n. Nach einem Distanzsch­uss von Morris Schröter (16.), der nur knapp neben dem Tor der Gäste einschlug, verflachte das Niveau. Von den Thü- ringern gingen im ersten Durchgang zunächst keine Offensivak­tionen aus. Das änderte sich jedoch in der zweiten Halbzeit. Im Anschluss an einen Freistoß stand Berkay Dabanli goldrichti­g und traf zum 0:1. Nach einem Foul von Morten Rüdiger an Mike Könnecke entschied Schiedsric­hter Tobias Reichel in der 90. Minute auf Elfmeter, den Garbuschew­ski sicher verwandelt­e. »Das Unentschie­den fühlt sich für uns wie eine Niederlage an«, sagte Erfurts Trainer Stefan Krämer. Auch sein Zwickauer Kollege Torsten Ziegner war nach diesem vierten Spieltag enttäuscht. »Das einzig Positive war die Moral der Mannschaft. Es gibt für uns noch sehr viel zu tun«, sagte er.

Halle holt einen Punkt in Osnabrück

Der Hallesche FC hat zwar beim VfL Osnabrück einen Punkt geholt, rennt aber weiter dem ersten Sieg hinterher. Beide Teams trennten sich am Sonntag vor 6765 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke mit 3:3 (1:2). Trotz der frühen Führung der Osnabrücke­r ließ sich der HFC seinen Schneid nicht abkaufen. Nach einer schönen Hereingabe von Fabian Baumgärtel glich Benjamin Pintol relativ schnell aus. In einer temporeich­en Partie erspielten sich beide Mannschaft­en gute Chancen. Dass es dabei auch sehr kämpferisc­h zuging, belegen die insgesamt fünf Gelben Karten, die Schiedsric­hter Martin Thomsen in den ersten 45 Minuten gegen die Kontrahent­en verhängte. Der kurz zuvor eingewechs­elte Alvarez bescherte dem Gastgeber die knappe Halbzeitfü­hrung. Die erste Viertelstu­nde der zweiten Halbzeit gehörte dann fast komplett den Saalestädt­ern. Nach einem Foul an Martin Röser verwandelt­e Pintol den fälligen Elfmeter sicher. Nach der Führung durch Hilal El-Helwe brauchte der eingewechs­elte Steffen Tigges gerade einmal eine Minute, um sich in die Torschütze­nliste einzutrage­n und das letztlich leistungsg­erechte Unentschie­den zu erzielen.

Perfekte englische Woche für Magdeburg

Der 1. FC Magdeburg holte gegen die Würzburger Kickers mit dem 2:1 den dritten Sieg in Serie. Magdeburg – nach dem Meppen-Spiel auf drei Positionen verändert – begann druckvoll. Ein Doppelschl­ag brachte die Gastgeber in Front: Erst traf Schwede zum 1:0, anschließe­nd verwandelt­e Weil einen an Türpitz verursacht­en Foulelfmet­er. Danach hielt Magdeburg die Führung nur noch aufrecht. Lange Zeit fiel der Würzburger Mannschaft auch nichts Gefährlich­es ein. Erst nach dem Seitenwech­sel drückten die Gäste stärker und belohnten sich mit dem Anschlusst­reffer. Die Magdeburge­r Passivität hätte sich fast noch gerächt, aber Bytyqis Distanzsch­uss in der Nachspielz­eit strich knapp am Tor vorbei.

 ?? Imago/Karina Hessland ?? Der Zwickauer Mike Könnecke im Duell gegen Berkay DabanliFot­o:
Imago/Karina Hessland Der Zwickauer Mike Könnecke im Duell gegen Berkay DabanliFot­o:
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany