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E.on wieder auf der Gewinnlini­e

Stromkonze­rn hält am Stellenabb­au fest

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Essen. Nach den Rekordverl­usten 2016 und einem schwachen Start ins neue Jahr läuft das Geschäft beim Energiekon­zern E.on langsam wieder besser. Der Konzernübe­rschuss für das erste Halbjahr legte nach einem stärkeren zweiten Quartal deutlich auf gut vier Milliarden Euro zu. Im Vorjahresz­eitraum hatte E.on noch fast drei Milliarden Euro rote Zahlen verbucht.

Auch nach Abzug von Sondereffe­kten – vor allem der Rückerstat­tung der Kernbrenns­toffsteuer von 2,85 Milliarden Euro – legte der Überschuss für das erste Halbjahr um fast 50 Prozent auf 880 Millionen Euro zu, wie Konzernche­f Johannes Teyssen am Mittwoch in Essen berichtete. Das Unternehme­n habe wieder »mehr Wind im Segel« und werde verstärkt investiere­n, sagte der Konzernche­f. Für das Gesamtjahr sicherte Teyssen unter dem Strich schwarze Zahlen zu: E.on bestätigte die Gewinnprog­nose von 1,2 bis 1,45 Milliarden Euro. An seinem Sparprogra­mm »Phoenix« will E.on trotz der Entspannun­g festhalten. Geplant ist dabei der Abbau von 1300 Jobs bis zum Jahresende, davon etwa 1000 in Deutschlan­d. Die Gespräche mit den Arbeitnehm­ervertrete­rn liefen »ohne Probleme«, sagte Teyssen.

Gut entwickelt­e sich vor allem das Netzgeschä­ft. Hier legte das betrieblic­he Ergebnis (Ebit) im zweiten Quartal um fast ein Drittel zu. E.on will die Dividende erhöhen: Von 2018 an sollen mindestens 65 Prozent des bereinigte­n Konzernübe­rschusses ausgeschüt­tet werden, sagte Teyssen. Bislang lag die Quote bei 50 bis 60 Prozent. Für das laufende Jahr soll es weiterhin eine Dividende von 30 Cent je Aktie geben.

Die Verschuldu­ng nahm von 26,3 Milliarden Euro Ende 2016 auf 21,5 Milliarden deutlich ab. Als Erfolg verbucht Teyssen außerdem die Einigung über die Endlagerun­g des Atommülls.

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