NACHRICHTEN
Ein furchteinflößendes Krokodil haben Wissenschaftler nach dem verstorbenen MotörheadSänger Lemmy Kilmister benannt: Lemmysuchus obtusidens heißt das gigantische, fossile Reptil. Seine Überreste waren bereits 1909 in einer Tongrube nahe der britischen Stadt Peterborough entdeckt worden. Erst kürzlich aber fanden Forscher heraus, dass das fast sechs Meter lange Tier mit den riesigen Zähnen wissenschaftlich falsch eingeordnet war – darum musste ein neuer Name her. Lemmysuchus (übersetzt: Lemmys Krokodil) lebte vor etwa 164 Millionen Jahren. Der in England geborene Rock-Musiker Kilmister (»Ace of Spades«) war Ende 2015 im Alter von 70 Jahren kurz nach einer Krebsdiagnose gestorben. Er war unter anderem für seinen exzessiven Alkoholkonsum bekannt. Auch ein Asteroid (Lemmy) und ein ausgestorbener Wurm sind nach dem Sänger mit der rauen Stimme benannt worden.
Der größte bekannte Saurier der Welt hat endlich einen Namen: Patagotitan mayorum. Rund 70 Tonnen soll er gewogen haben und damit in etwa so viel wie eine volle Boeing 737. Der Dino habe vor rund 100 Millionen Jahren im heutigen Patagonien im Süden Argentiniens gelebt, berichten Forscher um Jose Carballido vom Museum Paleontolo’gico Egidio Feruglio in Trelew (Argentinien). Nach der Region, in der ein Bauer 2013 Knochen des Tieres entdeckt hatte, ist er auch benannt. Weltweit Schlagzeilen machte der Riese im Januar 2016, als das New Yorker Naturkundemuseum ihn als größtes aufgebautes Dinosaurier-Skelett der Welt präsentierte – noch ohne wissenschaftlichen Namen. Von der Schwanzspitze bis zur Schnauze maß der gewaltige Pflanzenfresser 37 Meter. Das Forscherteam um Carballido gab der Dinosaurierart nun ihren Namen und beschrieb sie wissenschaftlich in den »Proceedings B« der britischen Royal Society.
Der LINKE-Politiker Gregor Gysi bedauert das Verschwinden der DDR-typischen Freikörperkultur in Ostdeutschland. »In manchen Punkten war die DDR prüder, und in anderen war sie weiter«, sagte der in Ostberlin aufgewachsene Präsident der Europäischen Linken dem Magazin »Playboy« laut einer Vorabmeldung. 27 Jahre nach der Wiedervereinigung konstatierte der 69-Jährige: »Jetzt wird die Freikörperkultur Schritt für Schritt abgeschafft.« Ein Sexualwissenschaftler habe ihm die Hintergründe erläutert, sagte Gysi. »Der erste Grund sei, dass die Westmänner teilweise mit einem pornografischen Blick kämen, und Frauen wollten sich beim FKK ja nicht vorführen – und das Zweite sind jetzt Hotelinvestoren, die sagen, wir bauen das Hotel hier nur, wenn die Nackten verschwinden.« Dies sei schade, »denn die Freikörperkultur hatte Niveau« und sei »ja nicht wirklich erotisch«. »So ein Bikini kann viel erotischer als FKK sein«, so Gysi.