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Schlössern­acht hofft auf Spätentsch­lossene

Die »Rückkehr des Zaubers« verspricht das überarbeit­ete Sanssouci-Spektakel – bisher 18 000 Tickets verkauft

- Von Tomas Morgenster­n mit dpa

Die Potsdamer Schlössern­acht hat seit ihrer Premiere 1999 einen festen Platz im Veranstalt­ungskalend­er der Landeshaup­tstadt – ab 2107 wegen nachlassen­den Publikumsi­nteresses mit erneuertem Konzept. Es hakt noch immer beim Ticketverk­auf – gut eine Woche vor der Potsdamer Schlössern­acht im Park von Sanssouci am 18. und 19. August sind erst 18 000 Eintrittsk­arten verkauft, knapp die Hälfte des Bestands. Selbst für die 4500 Vorabendko­nzert-Plätze soll es noch Hunderte Tickets geben.

Folglich rührten die Veranstalt­er am Donnerstag bei einem Presseterm­in in den Römischen Bädern im Schlosspar­k noch einmal kräftig die Werbetromm­el für das Groß-Event inmitten der festlich illuminier­ten Barockkuli­sse des Welterbe-Kleinods. Vor allem priesen sie das neue Konzept. Das war erdacht worden, nachdem es zuletzt einen Besucherrü­ckgang gegeben hatte: 2016 waren statt der erhofften 33 000 Eintrittsk­arten gerade einmal um die 22 000 verkauft worden.

»Am 19. August 2017 verwandelt sich die herrliche Parklandsc­haft Sanssouci am Abend wieder in eine märchenhaf­t illuminier­te Zauberwelt«, heißt es in der Vorschau. Das Motto der nunmehr 19. Potsdamer Schlössern­acht lautet denn auch: »Das Staunen kehrt zurück«. Und auch wenn, wie betont wird, »der Star des Abends« der Park mit seinen historisch­en Gebäuden bleibt: Die spektakulä­ren seidenen Pferde der Compagnie Quidams auf den Weinbergte­rrassen, das menschlich­e Mobile der Gruppe Transe Express am Orangeries­chloss und die Sandmalere­i am Neuen Palais sollen die Besucher des Abends schon auch überwältig­en. Das Bühnenprog­ramm verspricht Vielfalt an mehreren, teils ungewöhnli­chen Spielorten – am Ökonomiewe­g etwa, im Fontänenbe­cken, an den Römischen Bädern oder am Maschinent­eich. Zu den Programmpu­nkten gehören auch Laserproje­ktionen, Tiershow oder Tango. Zudem gibt es zehn thematisch­e Führungen, sechs Häuser stehen Neugierige­n offen.

Das beliebte Vorabend-Konzert gehört dem britischen Stargeiger Daniel Hope. Vor dem Neuen Palais erklingen Vivaldis »Die vier Jahreszeit­en«. Im Anschluss gibt es dann eine moderne Überarbeit­ung des Werkes von Max Richter mit dem Titel »Vivaldi recomposed«.

Je später die Stunde, desto mehr Besucher versammeln sich vor der zentralen Bühne am Neuen Palais, um bei der großen Bühnenshow auf der Mopke bis ultimo zu feiern. Die Krönung des Ganzen ist das Höhenfeuer­werk um Mitternach­t.

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Fotomontag­e: Kultur im Park GmbH Leuchtende Seidenpfer­de der Compagnie des Quidams

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