Schlössernacht hofft auf Spätentschlossene
Die »Rückkehr des Zaubers« verspricht das überarbeitete Sanssouci-Spektakel – bisher 18 000 Tickets verkauft
Die Potsdamer Schlössernacht hat seit ihrer Premiere 1999 einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt – ab 2107 wegen nachlassenden Publikumsinteresses mit erneuertem Konzept. Es hakt noch immer beim Ticketverkauf – gut eine Woche vor der Potsdamer Schlössernacht im Park von Sanssouci am 18. und 19. August sind erst 18 000 Eintrittskarten verkauft, knapp die Hälfte des Bestands. Selbst für die 4500 Vorabendkonzert-Plätze soll es noch Hunderte Tickets geben.
Folglich rührten die Veranstalter am Donnerstag bei einem Pressetermin in den Römischen Bädern im Schlosspark noch einmal kräftig die Werbetrommel für das Groß-Event inmitten der festlich illuminierten Barockkulisse des Welterbe-Kleinods. Vor allem priesen sie das neue Konzept. Das war erdacht worden, nachdem es zuletzt einen Besucherrückgang gegeben hatte: 2016 waren statt der erhofften 33 000 Eintrittskarten gerade einmal um die 22 000 verkauft worden.
»Am 19. August 2017 verwandelt sich die herrliche Parklandschaft Sanssouci am Abend wieder in eine märchenhaft illuminierte Zauberwelt«, heißt es in der Vorschau. Das Motto der nunmehr 19. Potsdamer Schlössernacht lautet denn auch: »Das Staunen kehrt zurück«. Und auch wenn, wie betont wird, »der Star des Abends« der Park mit seinen historischen Gebäuden bleibt: Die spektakulären seidenen Pferde der Compagnie Quidams auf den Weinbergterrassen, das menschliche Mobile der Gruppe Transe Express am Orangerieschloss und die Sandmalerei am Neuen Palais sollen die Besucher des Abends schon auch überwältigen. Das Bühnenprogramm verspricht Vielfalt an mehreren, teils ungewöhnlichen Spielorten – am Ökonomieweg etwa, im Fontänenbecken, an den Römischen Bädern oder am Maschinenteich. Zu den Programmpunkten gehören auch Laserprojektionen, Tiershow oder Tango. Zudem gibt es zehn thematische Führungen, sechs Häuser stehen Neugierigen offen.
Das beliebte Vorabend-Konzert gehört dem britischen Stargeiger Daniel Hope. Vor dem Neuen Palais erklingen Vivaldis »Die vier Jahreszeiten«. Im Anschluss gibt es dann eine moderne Überarbeitung des Werkes von Max Richter mit dem Titel »Vivaldi recomposed«.
Je später die Stunde, desto mehr Besucher versammeln sich vor der zentralen Bühne am Neuen Palais, um bei der großen Bühnenshow auf der Mopke bis ultimo zu feiern. Die Krönung des Ganzen ist das Höhenfeuerwerk um Mitternacht.