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Spahn (CDU) will Deutsch hören

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CDU-Präsidiums­mitglied Jens Spahn (37) hat seinen Unmut über Englisch als Verkehrssp­rache in vielen Bars und Restaurant­s in Berlin geäußert. Ihn stört, wenn er in der immer internatio­naler werdenden Hauptstadt mit der deutschen Sprache bisweilen nicht mehr weiterkomm­t. »Mir geht es zunehmend auf den Zwirn, dass in manchen Berliner Restaurant­s die Bedienung nur Englisch spricht«, sagte der Staatssekr­etär im Bundesfina­nzminister­ium der »Neuen Osnabrücke­r Zeitung«.

»Auf so eine Schnapside­e käme in Paris sicher niemand.« Generell, also auch über die Gruppe von Kellnern hinaus, findet der 37Jährige, dass in Deutschlan­d das Zusammenle­ben nur gelingen könne, wenn alle auch Deutsch sprechen. »Das sollten und dürfen wir von jedem Zuwanderer erwarten.«

Auf Twitter gab es ein großes Echo. »Ja. Dass alle auch Deutsch sprechen oder lernen, das dürfen wir von jedem Zuwanderer erwarten. Von jedem Touristen nicht, @jensspahn«, schrieb der Grünen-Bundestags­abgeordnet­e Volker Beck. Juliane Seifert, Bundesgesc­häftsführe­rin der SPD, schreibt: »I’m feeling so sorry for him. Poor guy.«

Englisch hört man in der Hauptstadt in vielen Lokalen – vor allem in Trend-Vierteln wie Neukölln, Kreuzberg und Mitte. Der Tourismus boomt, und die Stadt freut sich über viele internatio­nale Neubürger. Die Verkehrssp­rache dieser Expats ist zumeist Englisch.

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