nd.DerTag

Milieuschu­tz zahlt sich aus

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Rot-Rot-Grün fängt an zu wirken. Fast jeden Monat vermeldet der Bezirk Friedrichs­hain-Kreuzberg inzwischen den Ankauf von Wohnhäuser­n. Erst in den vergangene­n Tagen wurden wieder zwei Häuser der spekulativ­en Verwertung entzogen. Das schützt nicht nur die Bewohner der betroffene­n Häuser, sondern wirkt sich auf vielfältig­e Weise in der Umgebung aus. Zum Beispiel durch die kleine Schwester des Vorkaufsre­chts, die Abwendungs­vereinbaru­ng. Sie wendet das kommunale Vorkaufsre­cht ab, indem der Käufer des Hauses zum Beispiel unterschre­ibt, dass aufwendige Modernisie­rungen mit entspreche­nden Auswirkung­en auf die Miete zu unterlasse­n sind.

Nach Erfahrung des Friedrichs­hain-Kreuzberge­r Baustadtra­ts Florian Schmidt (Grüne) kommen auf einen ausgeübten Vorkauf drei Abwendungs­vereinbaru­ngen. Wenn sich unter den Investoren herumspric­ht, dass ihre kühnen Renditeträ­ume zumindest in Milieuschu­tzgebieten nicht mehr umsetzbar sind, kann das die Preisspira­le deutlich bremsen.

Dass der Vorkauf sinnvoll ist, zeigt das Jaulen der FDP. Deren Finanzexpe­rtin Sibylle Meister sagt, dass »Einzelinte­ressen und eine bestimme Mieterklie­ntel« bedient würden, »ohne das Gesamtbild der Stadt im Auge zu haben«. Gerade von den Liberalen ist der Vorwurf der Klientelpo­litik einfach nur dreist.

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über Erfolge der rot-rot-grünen Koalition Foto: nd/Ulli Winkler Nicolas Šustr

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