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Expressiv und symbolisch

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Der

renommiert­e lettisch-amerikanis­che Architekt Gunnar Birkerts ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Dies teilte eine Sprecherin der Lettischen Nationalbi­bliothek unter Berufung auf den Sohn des Architekte­n mit. Birkerts starb demnach in der Nacht zum Dienstag in seiner Wahlheimat in den USA. »Wir nehmen Abschied von einem legendären Architekte­n«, schrieb der lettische Staatspräs­ident Raimonds Vejonis auf Twitter. Auch Regierungs­chef Maris Kucinskis bekundete auf dem Kurznachri­chtendiens­t sein Beileid.

Birkerts wurde am 17. Januar 1925 in Riga geboren und galt als einer der bekanntest­en Architekte­n mit lettischen Wurzeln. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs floh er als Jugendlich­er vor der Sowjetarme­e in den Westen. Er studierte an der Technische­n Hochschule Stuttgart und graduierte 1949 als Diplominge­nieur. Danach wanderte er in die USA aus. Sein Büro hatte er in Wellesley, Massachuse­tts.

Birkerts entwarf in seinem Leben knapp 300 Gebäude, darunter mehrere preisgekrö­nte öffentlich­e Bauten in den USA, die durch Expressivi­tät und Symbolchar­akter gekennzeic­hnet sind. Als sein Hauptwerk gilt der im August 2014 eröffnete Neubau der Lettischen Nationalbi­bliothek in Riga – eines der umstritten­sten Bauvorhabe­n der lettischen Gegenwart.

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