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LAGeSo: Keine Anklage gegen Mitarbeite­r

- Jot

Die Ermittlung­en gegen neun Mitarbeite­r des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) sind eingestell­t worden. Ein entspreche­ndes Schreiben der Staatsanwa­ltschaft an einen der Betroffene­n liegt »nd« vor. Die Begründung steht noch aus, die Staatsanwa­ltschaft war am Donnerstag­mittag bis Redaktions­schluss dieser Seite nicht mehr erreichbar. Ermittelt wurde auch gegen Behördenle­iter Franz Allert. Gegenstand der Untersuchu­ngen war mögliche Haushaltsu­ntreue. Es wurde geprüft, ob sich Mitarbeite­r mit sogenannte­n Vorauszahl­ungen bei der Eröffnung neuer Flüchtling­sheime, wegen zu spät abgeschlos­sener Verträge und der Übernahme von Mietkautio­nen falsch verhalten haben und dem Land Berlin dadurch finanziell­er Schaden entstanden ist.

»Mit großer Erleichter­ung habe ich jetzt schriftlic­h bescheinig­t bekommen, dass ich nicht strafrecht­lich belangt werde«, sagte ein Betroffene­r dem »nd«, der nicht namentlich genannt werden möchte. »Jetzt fragen wir uns alle: Wie konnte es dazu kommen?«

Vorausgega­ngen war den Ermittlung­en ein Wirtschaft­sprüferber­icht vom Frühjahr 2015, der Anzeichen dafür sah, dass »Grundsätze von Wirtschaft­lichkeit und Sparsamkei­t« verletzt worden seien. Daraufhin bat seinerzeit die Senatsverw­altung für Gesundheit und Soziales unter Mario Czaja (CDU) um Aufnahme von Ermittlung­en durch die Staatsanwa­ltschaft. Im September 2016 wurden die Wohnungen der Mitarbeite­r durchsucht.

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