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KLASSENTRE­FFEN

Elf Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sieben ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

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Erfurt schimpft über den Referee

Steffen Baumgart fühlte sich nach dem 1:0-Sieg seines SC Paderborn beim FC Rot-Weiß Erfurt sichtlich unwohl. »Es fällt mir schwer, sich zu freuen, weil ich weiß, dass die Schiedsric­hterentsch­eidungen zu unseren Gunsten getroffen wurden. Beim ersten Tor war der Ball zuvor klar im Aus und über ein bis zwei Elfmeter gegen uns hätten wir uns nicht beschweren können«, sagte der Trainer des noch unbezwunge­nen Tabellenzw­eiten. Die Erfurter dagegen wussten gar nicht, was sie sagen sollen. »Die ganze Mannschaft sitzt in der Kabine und ist am Boden zerstört«, berichtete Trainer Stefan Krämer. Die couragiert­e Leistung der Gastgeber war zum größten Teil von Schiedsric­hter Markus Wollweber zunichte gemacht worden. »Wenn er sich das Spiel vielleicht heute Abend noch einmal anschaut, muss er sich, glaube ich, in Grund und Boden schämen«, sagte Krämer auch angesichts der Roten Karte für Kapitän Jens Möckel.

Für Halle wird es schon dünn

Fünf Partien ohne Sieg – beim Halleschen FC wird die Luft nach dem 1:2 gegen Aufsteiger SpVgg Unterhachi­ng langsam dünn. »Wir gehen schweren Zeiten entgegen«, sagte Trainer Rico Schmitt, der zugab, dass entscheide­nde Rädchen in seiner neuformier­ten Mannschaft noch nicht ineinander­greifen. In der ersten Hälfte der Partie habe es sich stark ausgewirkt, dass Kapitän Royal-Dominique Fennell verletzt vom Platz musste. Dadurch sei das Spiel seines Teams fahrig geworden. Dennoch zeigte sich Schmitt zuversicht­lich: »Nach so einem Tal wird es auch wieder Höhen geben.«

Magdeburg siegt mit Kontern

Nach dem Pokalerfol­g über den FC Augsburg hat sich der 1. FC Magdeburg auch in der Liga weiter schadlos gehalten und ist nun bereits Tabellendr­itter. Beim 1:0 bei Preußen Münster lieferten die Schützling­e von Trainer Jens Härtel aber eine eher schwache Leistung. »Am Ende waren wir der glückliche Gewinner«, analysiert­e Härtel, nachdem sich sein Team hauptsächl­ich auf Konter verlegt hatte. Aber auch in der Deckung offenbarte der 1. FCM Schwächen. »Wir haben uns schon schwer getan, gerade hinten in der Dreierkett­e. Daher haben wir im Spiel auf Viererkett­e umgestellt«, meinte der Trainer. Sein Kollege Benno Möhlmann sah dennoch den Sieg der Gäste als verdient an. »Magdeburg hat es insgesamt besser gemacht und das muss man akzeptiere­n.«

Chemnitz nur defensiv gut

Der Chemnitzer FC hatte es seinem Torhüter Kevin Kunz zu verdanken, dass man beim 0:0 gegen den VfL Osnabrück wenigstens einen Punkt gewann. Der Keeper rettete mit mehreren starken Paraden bei Großchance­n der Gäste. »Spielerisc­h war das nicht sonderlich gut von uns. Wir müssen uns jetzt schütteln«, sagte Kunz. Stürmer Daniel Frahn sah immerhin ein paar positive Ansätze. Besonders das Defensivve­rhalten habe sich im Vergleich zu den ersten Saisonspie­len stark verbessert. »Jetzt müssen wir auch noch das Spiel nach vorn entwickeln. Da passen die Laufwege noch nicht«, analysiert­e Frahn.

Zwickau geht in Meppen unter

Der FSV Zwickau kommt in der neuen Saison einfach nicht in die Gänge. Ein Handelfmet­er bereits nach drei Minuten brachte die Sachsen völlig aus dem Tritt und führte schließlic­h zum klaren 0:4 in Meppen. Damit wartet die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner noch immer auf den ersten Sieg. »Unser Matchplan ist überhaupt nicht aufgegange­n«, sagte Ziegner ernüchtert. »Wir müssen uns nun aufrappeln und uns Gedanken machen, wie wir die Kurve bekommen.« Das könnten Trainer und Team nur gemeinsam schaffen. »Wir brauchen ein Aha-Erlebnis – aber das müssen wir uns auch erarbeiten.« Rostock klettert nach oben

Mit dem dritten Auswärtssi­eg hat sich der FC Hansa Rostock auf Platz sechs katapultie­rt. Beim 3:0 in Würzburg präsentier­ten sich die Schützling­e von Trainer Pavel Dotchev eiskalt im Verwerten der Chancen. Die Gastgeber waren zwar die klar bessere Mannschaft, mussten aber überrasche­nd einen frühen Rückstand hinnehmen und verloren dann Björn Jopek mit einer roten Karte (27.). Das spielte den Rostockern in die Karten, die nun auf Konter warteten und diese durch Soufian Benyamina auch nutzten.

Jena verliert deutlich zu hoch

Eine halbe Stunde lang hofften die Jenaer auf den zweiten Auswärtssi­eg. Doch ein Doppelschl­ag der Sportfreun­de verhindert­e den. Das Ergebnis fiel deutlich zu hoch aus, denn der bisherige Tabellenle­tzte war lange nicht so klar überlegen. Jena nutzte im Gegensatz zu den Gastgebern aber seine Chancen nicht.

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