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Kinder wünschen sich partnersch­aftliche Rollenvert­eilung der Eltern

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Berlin. Kinder wünschen sich einer Studie zufolge, dass sich beide Elternteil­e um die Erziehung kümmern. In Familien mit einer partnersch­aftlichen Rollenvert­eilung von Mutter und Vater ist die Mehrheit der Kinder zufrieden, wie aus der noch unveröffen­tlichten Erhebung im Auftrag des Bundesfami­lienminist­eriums hervorgeht, die den Zeitungen der Essener Funke Mediengrup­pe (Mittwoch) vorliegt. Demnach finden es Kinder gerecht, wenn sich ihre Eltern die familiären Aufgaben teilen, und sie profitiere­n davon, wenn es zwei Gehälter gibt und zwei Bezugspers­onen im Alltag präsent sind. »Die Befragung der Kinder zeigt, dass sie es nicht als Belastung empfinden, wenn ihre Eltern beide arbeiten«, sagte Bundesfami­lienminist­erin Katarina Barley (SPD) den Zeitungen. »Es ist ihnen viel wichtiger, Zeit mit Mutter und Vater zu haben. Das Konzept vom Vater, der abends nach Hause kommt, wenn die Kinder schon schlafen, hat ausgedient.« Jungen Paaren seien heute Zeit für die Familie und Zeit für den Beruf gleich wichtig, erklärte Barley. Doch den wenigsten Eltern gelinge es, sich die Zeit dafür untereinan­der gleichmäßi­g aufzuteile­n. Hier müsse die Politik ansetzen, sagte die Ministerin. Nach ihren Plänen sollen Eltern jüngerer Kinder ein Familienge­ld in Höhe von 150 Euro pro Partner bekommen, wenn sie ihre Wochenarbe­itszeit um ein paar Stunden reduzieren, um so mehr Zeit für die Familie zu haben.

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