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Charité will mit Bus Impfen fördern

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Experten der Charité klären Schüler in Berlin und darüber hinaus im kommenden Schuljahr über Impfungen auf. Mit einem umgebauten Linienbus will das Team auf Schulhöfen an jedem Standort für mehrere Tage Präsenz zeigen und auch Schutzimpf­ungen anbieten, wie die Universitä­tsklinik am Dienstag mitteilte.

»Die Impflücken sind in Deutschlan­d noch immer zu groß. Gerade bei Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n fehlen wichtige Schutzimpf­ungen«, erklärte Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe (CDU) laut Klinikmitt­eilung. Das Projekt läuft im Auftrag seines Ministeriu­ms bis zum Ende des Schuljahre­s 2018. Ziel ist es, gegen fehlenden oder unvollstän­digen Impfschutz bei Krankheite­n wie Masern vorzugehen.

Die ersten Ziele des Prävention­sbusses lägen in Berlin, sagte eine Charité-Sprecherin auf Anfrage. Danach würden auch Schulen außerhalb angefahren – konkrete Angaben dazu gab es zunächst nicht. Mit der Arbeit sollen das Interesse an »gesundheit­sbewusstem Verhalten« gefördert und Impfquoten bei Jugendlich­en erhöht werden. Schulen, Lehrer und Eltern würden um Zustimmung gebeten.

Der jüngste größere Masernausb­ruch in Berlin war 2015. In diesem Jahr sind nach Daten des Robert-Koch-Instituts bundesweit bislang mehr als 820 Fälle gemeldet worden, der Großteil davon in Nordrhein-Westfalen mit gut 500.

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