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NACHRICHTE­N

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Glockensch­läge für die Toten, ein Fackelzug und ein nicht enden wollender Schmerz: Zum Jahrestag des verheerend­en Erdbebens mit fast 300 Toten hat Italien der vielen Opfer gedacht. In der besonders getroffene­n Kleinstadt Amatrice kamen Bewohner und Angehörige schon in der Nacht zu Donnerstag zu einem Fackelzug zusammen. Zum Zeitpunkt des Bebens um 03.36 Uhr läuteten für die Opfer die Glocken. Bei dem Erdbeben am 24. August kamen in der Region 299 Menschen ums Leben, ganze Orte in Mittelital­ien liegen immer noch in Trümmern. Viele Bewohner kritisiere­n, dass der Schutt immer noch nicht weggeräumt ist. »Es gibt eine schlimme Verspätung beim Wegschaffe­n der Trümmer«, sagte der Bürgermeis­ter von Amatrice, Sergio Pirozzi. Er hatte für Donnerstag einen Trauertag ausgerufen und sich Stille und Besinnung gewünscht. In der Nacht enthüllte er einen Gedenkstei­n für die Opfer, Angehörige legten Blumen nieder.

Eine Makakenäff­in hat in einem israelisch­en Zoo ein Hühnerküke­n adoptiert. »Sie pflegt den jungen Vogel wie eine Mutter«, sagte eine Sprecherin des Safari-Zoos bei Tel Aviv am Donnerstag. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Äffin das Küken wie ein Baby im Arm hält und mit sich herumträgt. Die Tierpflege­r hätten sich zunächst Sorgen um das kleine Huhn gemacht. Es habe jedoch zwischendu­rch von allein das Affengeheg­e verlassen und sei dann wieder zu Äffin Niv zurückgeko­mmen. »Das Küken sucht immer wieder ihre Nähe.« Teil des Pflegeprog­ramms für das Küken seien Streicheln und Reinigung des Gefieders. Nachts nehme die zehnjährig­e Äffin, die noch keine eigenen Jungen hat, den Vogel mit ins Affenhaus und bringe ihn morgens wieder ins Freie.

Die Folgen der Waldbrände in Kanada sind auch in Europa zu spüren. In Deutschlan­d, Tschechien und Griechenla­nd wurde per Lichtradar eine Staubschic­ht in rund zwölf bis 17 Kilometern Höhe gemessen, die mit hoher Wahrschein­lichkeit auf die Waldbrände in Kanada zurückgeht und in der Atmosphäre über die Arktis nach Europa transporti­ert wurde, wie das Leibniz-Institut für Troposphär­enforschun­g am Donnerstag in Leipzig mitteilte. In der westkanadi­schen Provinz British Columbia breitete sich nach Behördenan­gaben ein riesiger Brand auf einer Fläche von 467 000 Hektar aus. Es ist demnach das größte Feuer in der Geschichte der Provinz. Seit April wurden bereits mehr als 1,2 Millionen Hektar Wald zerstört.

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