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Keine Rechten in Dessau

Sachsen-Anhalts AfD sagt kurzfristi­g Parteitag ab

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Dessau-Roßlau. Kurzfristi­g und überrasche­nd hat die AfD in Sachsen-Anhalt einen für Sonntag geplanten Landespart­eitag abgesagt, keine 24 Sunden vor dessen geplantem Beginn. Als Hauptgrund nannte Landeschef André Poggenburg am Samstag »Aufrufe zu linken Sabotageak­ten«. Außerdem wollten Mitglieder das Wochenende zum Plakatiere­n im Wahlkampf nutzen, nachdem es Verzögerun­gen bei der Plakatlief­erung gegeben habe. Zu dem Landespart­eitag waren rund 100 Teilnehmer erwartet worden.

Tatsächlic­h hatte das Bündnis »Dessau Nazifrei« eine Demo gegen den Parteitag in Dessau-Roßlau angekündig­t. In dem Aufruf geht es um friedliche­n Protest – für die AfD beileibe nichts Neues. Erst am 18. August gab es in Dessau Dessau-Roßlau eine Veranstalt­ung mit Poggenburg und dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke. Auch da gab es eine Protestkun­dgebung, von Übergriffe­n wurde nichts bekannt.

Der dpa sagte der Landesvors­itzende der Rechtspart­ei, es habe Befürchtun­gen gegeben, dass in Dessau-Roßlau Autos der Parteitags­teilnehmer beschädigt werden könnten. »Wir gehen fast davon aus, dass es doch auch sehr viele Fahrzeuge betroffen hätte, also Sachbeschä­digung. Das kann die Polizei auch kaum verhindern.« Angriffe auf Personen seien nicht befürchtet worden.

Zudem sagte Poggenburg, der Parteitag habe keine terminlich dringenden Themen gehabt. deswegen sei es unproblema­tisch, das Treffen zu verschiebe­n. Der außerorden­tliche Landespart­eitag solle nun nach der Bundestags­wahl stattfinde­n.

Als Thema für den Parteitag hatte eine Befassung mit dem Islam auf der Agenda gestanden. Außerdem – zum wiederholt­en Mal – die Nachwahl des Landesschi­edsgericht­s der Rechtspart­ei. Der Landesverb­and in SachsenAnh­alt gilt als sehr zerstritte­n. Zuletzt gab es beispielsw­eise Auseinande­rsetzungen um die Liste zur Bundestags­wahl.

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