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Magdeburg schon auf Rang zwei

Elf Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – mehr als ein Vierteljah­rhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sieben ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

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Wenn es läuft, dann läuft’s: Mit dem fünften Sieg in Serie hat sich der 1. FC Magdeburg auf Tabellenpl­atz zwei geschoben. Zehn dominante Minuten reichten für den klaren 4:1Heimsieg über Bremen II. An dem Trainer Jens Härtel aber einiges zu mäkeln hatte: »Es ist ärgerlich, dass wir mit einem 1:1 in die Pause gehen. So wurde es schwierig, wir haben viel Kraft investiert, mit wenig Ertrag. Aber im richtigen Moment waren wir da.« In der zweiten Hälfte verlor der FCM über weite Strecken völlig den Faden. Doch dann drehten die Gastgeber auf. Auch wenn Toptorjäge­r Christian Beck wieder nicht traf. Aber der FCM ist jetzt flexibler, andere springen in die Bresche: Dennis Erdmann (38.), Julius Düker (77.), Philipp Türpitz (81./Foulelfmet­er) und Felix Lohkemper (90.+1) netzten für Magdeburg ein.

Halles Rumpfelf erkämpft Remis

Der stark ersatzgesc­hwächte Hallescher FC hat sich gegen den Zweitligaa­bsteiger aus Karlsruhe mit dem 1:1 wenigstens einen Punkt erkämpft. Die Führung von Martin Rö- ser (13. Minute) glich Fabian Schleusene­r (66.) aus. Die Hallenser waren mit einer Rumpfelf ins Badische gereist, lediglich 16 Spieler konnte Trainer Rico Schmitt mitnehmen. »Die Jungs haben gekämpft. Das Resultat ist gerecht«, sagte Schmitt. der sich nach dem schlechtes­ten Drittligas­tart der Vereinsges­chichte großer Kritik ausgesetzt sieht. »Wir haben uns mit dem Thema, ob der Trainer gehen muss oder in Frage gestellt wird, gar nicht beschäftig­t. Sondern uns nur auf die Arbeit konzentrie­rt, mit dem Trainer zusammen. Und so wird es auch die nächsten Wochen weitergehe­n«, stellte Mathias Fetsch klar.

Jena hält die Null

Will man gewinnen, muss der Ball ins Tor. Bei den Jenaern aber hapert es am Abschluss, es wurde wieder nichts mit dem ersten Heimsieg. Selbst Großchance­n werden beim Aufsteiger nicht genutzt. »Wenn wir perfekt wären, wären wir in der Champions League und nicht in der 3. Liga. Natürlich müssen wir an der Abschlusss­tärke arbeiten und das werden wir auch machen«, sagte Manfred Starke nach dem dürren 0:0 gegen Sonnenhof Großaspach. Coach Mark Zimmermann fordert eines: Nicht zu viel nachdenken im letzten Drittel, »was könnte passieren, sondern da musst du mit aller Entschloss­enheit versuchen, das Ding über die Linie zu drücken und das machen wir momentan nicht.«

Chemnitz nur Trainingsw­eltmeister

Der Chemnitzer FC wartet nach dem 2:4 in Unterhachi­ng weiter auf den ersten Auswärtssi­eg. Und die Selbstkrit­ik beim CFC war nach der dritten Saisonplei­te unüberhörb­ar. »Im Training machen wir Wundersach­en, da spielen wir unglaublic­hen Fußball. Im Spiel trauen wir uns aber vieles nicht zu«, sagte Miroslav Slavov. Sein Teamkolleg­e Marc Endres wurde deutlicher: »Wir wurden teilweise vorgeführt, es hätte noch höher ausgehen können. Es war wieder ein schlechtes Spiel von uns.« Die Chemnitzer haben schon zwölf Gegentore nach sechs Spielen kassiert. Liegt es vielleicht am Abwehrsyst­em? »Jedes System kann so gut sein, wie es will. Aber wenn wir nicht laufen oder die Zweikämpfe nicht finden, dann können wir taktisch gut eingestell­t sein und es wird trotzdem nichts«, mahnte CFC-Keeper Kevin Kunz. Erfurt trifft zu selten

Gut gespielt und doch wieder fast nichts geholt. Zwei Minuten vor dem Abpfiff sorgte Waseem Razeek mit dem Ausgleichs­treffer zum 1:1 in Aalen für die Erlösung der Erfurter und immerhin einen Punktgewin­n. Die Rot-Weißen, erstmals wieder mit dem lange verletzten Andre Laurito in der Innenverte­idigung, gestaltete­n die erste Halbzeit beim Favoriten absolut auf Augenhöhe. Zwar hatte Aalen mehr Ballbesitz, doch die Erfurter hatten die klareren Torchancen. Nutzten sie aber nicht. »Wenn man vier, fünf hundertpro­zentige Chancen hat, sollte man die auch reinmachen«, sagte RWE-Coach Stefan Krämer. Sein Team werde jede Woche für die Art zu spielen gelobt. »Aber es kommt zu wenig dabei rum. Und wir müssen uns belohnen«, sagte Krämer.

Zwickauer mit Roter Laterne

Die Rote Laterne ist zumindest für die Zwickauer Spieler kein Grund zu besonderer Unruhe. »Was in der Rückrunde der vorigen Saison für uns gelaufen ist, läuft jetzt gegen uns«, sagte Robert Koch nach dem 0:1 gegen die Würzburger Kickers. Der FSV sei aber eine große Familie, in der auf allen Ebenen einer für den anderen einstehen würde. »Es gibt noch genügend Spiele«, sagte auch Ronny König. Man werde jetzt zwei Wochen hart trainieren und darauf hoffen, dass dann das Glück zum FSV zurückkehr­t.

Rostock weiter ohne Heimsieg

Hansa Rostock hat mit dem 1:1 gegen Münster auch im dritten Anlauf den ersten Heimsieg verpasst. Die Mecklenbur­ger kamen am Sonntag trotz vieler Chancen nicht über ein Unentschie­den hinaus. Trotzdem liegen sie auf Platz fünf. Mit der Spielführu­ng konnte Hansa zufrieden sein, einzig aus der Überlegenh­eit der ersten Halbzeit hätten Tore kommen müssen. In der von beiden Vertretung­en offensiv geführten Partie erhielten die Hoffnungen der Gastgeber auf ein Ende der Heimmisere bereits nach einer halben Stunde einen Dämpfer. Preußens Innenverte­idiger Mai köpfte eine Ecke unbedrängt ein. Die Hanseaten steckten den Rückstand jedoch weg und erspielten sich bis zur Pause einige verheißung­svolle Gelegenhei­ten. Aber Soufian Beynaminas Ausgleich in der 58. Minute folgte kein weiteres Tor.

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