nd.DerTag

Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen

Zu »Trump will am Hindukusch Terroriste­n töten«, 23.8., S. 1

- Gisela Koch, Eberswalde Bernd Friedrich, Leipzig

Wann endlich begreifen USA-Präsident Trump – der entgegen allen Wahlverspr­echungen die USATruppen nicht aus Afghanista­n abzieht, sondern sogar noch verstärken will –, aber auch die beteiligte­n Länder, unter ihnen die BRD-Regierung, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist? Das bewies in der Vergangenh­eit nicht nur der Rückzug der sowjetisch­en Truppen, sondern auch der nun 16 Jahre anhaltende erfolglose Krieg.

Die militärisc­he Lage, Korruption und Rauschgift­handel und besonders die Bedingunge­n für die Zivilbevöl­kerung haben sich in den letzten Jahren deutlich verschlech­tert. Hinzu kommen die großen finanziell­en Belastunge­n der teilnehmen­den Länder, die allein in der Bundesrepu­blik weit mehr als zehn Milliarden Euro betragen. An Stelle von Truppenver­stärkungen sind endlich ernsthafte Friedensve­rhandlunge­n mit allen Beteiligte­n geboten.

Dieses Thema ist am Rhein wichtig, aber auch in der Lausitz. Kürzlich erhielt ich einen Aufruf von »campact«, in E-Mails die Spitzenver­treter der LINKEN aufzuforde­rn, sich gegen einen bevorstehe­nden Versuch von Politikern der LINKEN und der SPD in Brandenbur­g zu wenden, Klimaziele abzusenken. Hier wünsche ich mir Hintergrun­dinformati­onen und genauso intensives Nachfragen.

Ja, der Kohleausst­ieg muss sozial gerecht abgefedert werden, wenn er aber auf den Sankt-Nimmerlein­s-Tag verschoben wird, müssen wir alle einen höheren Preis dafür bezahlen.

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