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Berliner CDU trotzt Merkel in Tegel-Frage

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Die Berliner CDU hält trotz der Absage von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) an ihrer Haltung zur Offenhaltu­ng des Berliner Flughafens Tegel fest. »Die Kanzlerin hat die geltende Rechtslage beschriebe­n, und zwar zutreffend. Aber diese Rechtslage kann man ändern«, erklärte Generalsek­retär Stefan Evers am Montag. Bundeskanz­lerin Merkel hatte im Sommerinte­rview der ZDF-Sendung »Berlin direkt« gesagt, die Schlagzeil­e »Merkel sagt Ja zu Tegel – Altberline­r Flughafen soll offen bleiben« werde es nicht geben. »Die Rechtssitu­ation ist eine andere«, sagte sie am Sonntag.

Wenn der Volksentsc­heid am 24. September zugunsten der Offenhaltu­ng Tegels ausgehe, seien Berlin und Brandenbur­g am Zug, die Rechtslage zu ändern, sagte Evers. Die Berliner CDU unterstütz­t die maßgeblich von der FDP getragene Initiative zum Weiterbetr­ieb des alten Flughafens, weil sie den geplanten Flughafen BER in Schönefeld für zu klein geplant hält. Auch Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CSU) wirbt für den Weiterbetr­ieb von Tegel. Damit weicht er von der offizielle­n Linie der Bundesregi­erung ab, die als einer von drei Haupteigen­tümern die Schließung Tegels fordert, nachdem der BER öffnet. Rechtliche Fragen zur Schließung sollen im November im Aufsichtsr­at der Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g beraten werden.

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