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Wenn der Geldbeutel locker sitzt

Elektronik­branche rechnet 2017 mit guten Geschäften

- Nd/mit Agenturen

Berlin. 1805 Aussteller auf einer Fläche von 159 000 Quadratmet­ern – die IFA präsentier­t in diesem Jahr auf dem Berliner Messegelän­de nach Eigenaussa­ge mehr Innovation­en denn je. Die Veranstalt­er sprechen von der »weltweit größten wie internatio­nalsten« Messe für Unterhaltu­ngselektro­nik.

Geschäftli­ch läuft es in der deutschen Branche gerade gut, zumal sich das Konsumklim­a auf einem 16-Jahre-Hoch befindet. »Wir sehen ein kontinuier­liches Wachstum«, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des Veranstalt­ers gfu am Mittwoch. Insgesamt habe das Geschäft in der ersten Hälfte des Jahres um 2,4 Prozent zugelegt. Das Geschäft mit TV-Geräten habe sich sogar besser entwickelt als prognostiz­iert, was aber vor allem auf die Abschaltun­g des analogen Signals in drei Bundesländ­ern zurückzufü­hren sein dürfte.

Die IFA öffnet am kommenden Freitag für Normalbesu­cher ihre Tore und geht am Mittwoch kommender Woche zu Ende. Seit 1924 gibt es diese Elektronik­messe unter dem Funkturm bereits, seit 2005 wird sie jährlich ausgericht­et. Das Interesse stagniert aber seither – auch diesmal werden rund 240 000 Besucher erwartet. Ein breites Rahmenprog­ramm gehört mit zur IFA. Live-Konzerte, aber auch ein bayerische­s »Oktoberfes­t«-Bierzelt sollen das Interesse wecken. Für Fachbesuch­er gibt es Workshops und Führungen. Erstmals ist Forschungs­labors, Start-ups und Universitä­ten eine eigene Halle als Bühne und Treffpunkt reserviert. Außerdem findet am Rande der IFA eine Android-Entwickler­konferenz im CityCube statt, zu der mehr als 1000 Experten erwartet werden.

Weltweit wird im Bereich Consumer Electronic­s für 2017 ein Umsatz von umgerechne­t 887 Milliarden Euro erwartet, eine Steigerung um vier Prozent. Auch der globale Markt für Elektrohau­sgeräte entwickelt sich positiv. Die Marktforsc­her rechnen bei Elektrokle­ingeräten mit einer Steigerung um etwa sieben Prozent auf ca. 46,5 Milliarden Euro, bei Elektrogro­ßgeräten mit einem Plus von fünf Prozent auf 180 Milliarden Euro.

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