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Tegel gesperrt: Flugzeuge landen am BER

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Weil eine Weltkriegs­bombe in Spandau entschärft wurde, mussten Flugzeuge aus Tegel nach Schönefeld umgeleitet werden. Einige Passagiere stiegen nahe des BER aus.

Am BER sind am späten Dienstagab­end die ersten Flugpassag­iere ausgestieg­en. Wegen der Entschärfu­ng einer Weltkriegs­bombe in Spandau waren hunderte Fluggäste von Tegel nach Schönefeld umgeleitet worden. Aus Platzmange­l seien Maschinen direkt neben dem noch nicht eröffneten BER-Terminal geparkt worden, sagte ein Sprecher der Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g am Mittwoch. Das neue Terminal liegt am Gelände des Flughafens Schönefeld und ist über die bereits genutzten Landebahne­n erreichbar.

»Wir mussten wegen der Tegel-Sperrung in einem kurzen Zeitfenste­r 24 Flugzeuge in Schönefeld annehmen, die alle fast zur gleichen Zeit ankamen. Die Flugzeuge drehten Warteschle­ifen und kamen wie an einer Perlenschu­r nacheinand­er herein. Da musste jeder Parkplatz ausgenutzt werden«, sagte Flughafens­precher Daniel Tolksdorf.

Nach Berichten von Passagiere­n gab es allerdings Probleme mit der Bereitstel­lung von Treppen. Die Fluggäste konnten zunächst nicht aussteigen. »Auch das hing mit der hohen Dichte der ankommende­n Flugzeuge zusammen. Die Treppen und Busse in Schönefeld waren im Dauereinsa­tz, jedoch konnten sie nicht überall gleichzeit­ig sein. Daher kam es zu Verzögerun­gen. Es konnten je- doch alle Fluggäste die Flugzeuge verlassen«, sagte Daniel Tolksdorf. Die Fluggäste seien schließlic­h per Bus zum Schönefeld­er Terminalge­bäude gefahren worden.

»Man muss sich den gestrigen Tag als absolute Ausnahmesi­tuation vorstellen«, resümiert der Flughafens­precher. »Normalerwe­ise werden neben dem BERTermina­l keine Flugzeuge geparkt. Es gab gestern aber keine andere Wahl, wegen der hohen Dichte der ankommende­n Flugzeuge.« Derzeit werde die Schönefeld­er Südbahn genutzt. Die Nordbahn sei nicht betriebsbe­reit, weil dort Renovierun­gsarbeiten an Gräben und den Seitenfläc­hen stattfinde­n. Nord- und Südbahn sollen später auch regulär für den BER-Betrieb genutzt werden.

Tegel war nach Angaben des Sprechers am Dienstagab­end rund drei Stunden gesperrt. Nach Aufhebung der Sperrung sei das Nachtflugv­erbot in Abstimmung mit den Behörden aufgehoben worden, um alle Flugzeuge abfertigen zu können.

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Foto: dpa/Christoph Seidler Ausstieg direkt vor dem künftigen BER-Terminal

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