nd.DerTag

Angriff in Moschee

- Von Alexander Isele

Polizisten nahmen am Mittwochab­end einen Mann in einer Moschee in Neukölln fest, der einen Verantwort­lichen des Gotteshaus­es geschlagen haben soll. Fünf Polizeibea­mte wurden bei dem Einsatz verletzt. Als die Moschee in der Flughafens­traße nach dem Abendgebet geschlosse­n werden sollte, habe sich der 33-Jährige geweigert, diese zu verlassen. Nach einem kurzen Wortwechse­l soll der Tatverdäch­tige das 66jährige Opfer angegriffe­n und mit einem Faustschla­g ins Gesicht leicht verletzt haben.

Bei der Verhaftung leistete der Tatverdäch­tige erhebliche­n Widerstand, biss einem Polizisten in den Arm und warf mit Klappstühl­en nach den Beamten. Unter dem Einsatz von Pfefferspr­ay und einem Schlagstoc­k konnten die Polizisten den Verdächtig­en überwältig­en und festnehmen. Er wurde wegen seines psychische­n Zustandes in eine psychiatri­sche Klinik eingewiese­n. Zwei der verletzten Beamten mussten nach einer ambulanten Behandlung ihren Dienst vorzeitig beenden.

Der Pressespre­cher der Gewerkscha­ft der Polizei Berlin, Benjamin Jendro, kritisiert­e am Donnerstag die Informatio­nspolitik der Berliner Polizei. Es werfe kein gutes Licht auf die Polizei, wenn bei Angriffen auf Kollegen im Einsatz die Informatio­nen zuerst in den Medien erscheinen würden. Zuerst hatte die »Bild«-Zeitung berichtet. »Damit verliert die Polizei die Informatio­nshoheit«, was zu falschen Deutungen und Interpreta­tionen führen könne.

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