Immersionsmethode.
Unter Immersionsmethode wird eine Form der Sprachvermittlung verstanden, getreu der Herleitung des Begriffs aus dem Latein: »Immersio« – die Eintauchung – und »immergere« – einoder untertauchen. Die Bildungswissenschaftlerin Katharina Köhn von der Universität Lüneburg skizziert die auch als »Sprachbad« bezeichnete Methode in ihrer Bachelorarbeit »Bilinguale Erziehung und Mehrsprachigkeit in Deutschland«. Demnach wird sie vor allem in der bilingualen frühkindlichen Erziehung angewandt. Ein Teil der Pädagogen spricht ausschließlich auf Deutsch mit den Kindern, der andere in der fremden Sprache. Wichtig, so Köhn, sei die Untermalung des Gesprochenen mit »Mimik und Gestik oder Zeigen«. Die Kinder erschließen sich auf diese Weise die für sie jeweils fremde Sprache sukzessive kontextuell.
Laut Köhn ist die Immersionsmethode »weltweit die erfolgreichste« und wird in Kanada, Australien, Singapur, Großbritannien, Finnland, Spanien und Frankreich angewandt (Stand 2012). Ein Plus dieser Methode gegenüber den herkömmlichen Ansätzen sei zudem der einfache Zugang für alle sozialen Schichten. Voraussetzung sei aber, dass die Kinder über einen »langen Zeitraum« dem Sprachbad ausgesetzt seien.
Grundsätzlich kann diese Methode auch in Grundschulen eingesetzt werden, braucht aber mehr Personal. Und es müssen Native Speaker den Part der Fremdsprache übernehmen.