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IP-Umstellung erfolgreic­h in vollem Gange

Das neue Telefonnet­z

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Derzeit wird das gesamte Telefonnet­z auf die neue, digitale IP-Technik umgestellt. Bisher haben bereits mehr als 14 Millionen Kunden der Telekom ihren Anschluss umgestellt. Das sind über 50 Prozent aller Anschlüsse. Welche Nutzer im Einzelfall etwas unternehme­n sollten, hängt zwar nur von wenigen Bedingunge­n ab, beunruhigt aber insbesonde­re ältere Menschen.

Die Deutsche Seniorenli­ga e.V. gibt dazu nachfolgen­d einige Erläuterun­gen.

Wieso wird umgestellt?

Die Abkürzung IP steht für »Internet Protocol« und bedeutet, dass Gespräche in Zukunft sämtliche Daten mit Hilfe eines IP-Anschlusse­s als Datenpaket­e ganz einfach übers Internet geschickt werden. Vereinfach­t ausgedrück­t werden in Zukunft sowohl die Telefonges­präche wie auch E-Mail, Internet und spezielle Fernsehang­ebote digitalisi­ert, das heißt, als Daten- pakete über nur noch eine einzige Leitung (den Internetan­schluss) übertragen. Die zusätzlich­e Leitung zur Übertragun­g von Telefonges­prächen entfällt. Neuere Festnetzan­schlüsse verfügen bereits über die IP-Technik, doch für ältere Anschlüsse ist eine Umstellung vorgesehen.

Wie funktionie­rt die Umstellung?

Bei der Umstellung wird die Telefonie von der klassische­n Telefonlei­tung auf die Internetve­rbindung umgestellt. Hierbei wird die Verbindung des Internets sowie des Telefonans­chlusses für wenige Minuten unterbroch­en. Nutzer müssen sich jedoch keine Sorgen machen, da die Umstellung nur nach Vorankündi­gung und meist mitten in der Nacht durchgefüh­rt wird. Nach der Umstellung gibt es für die Verbrauche­r bei Telefonate­n keinen merklichen Unterschie­d, außer einer verbessert­en Sprachqual­ität. Eine schnellere Datenverbi­ndung bei E-Mail und Internet sowie mehr TV-Sender in bester Qualität bieten zudem einen höheren Komfort.

Was bedeutet die Umstellung für Hausnotruf­anlagen? Grundsätzl­ich können alle modernen Hausnotruf­anlagen mit einem IP-Anschluss betrieben werden. Dennoch bereitet die IP-Umstellung vor allem älteren und insbesonde­re pflegebedü­rftigen Menschen, die einen solchen Hausnotruf nutzen, um per Knopfdruck im Notfall schnelle Hilfe rufen zu können, einige Sorge. Doch keiner dieser Nutzer muss wegen der IP-Umstellung Sorgen haben. Was wäre bei Hausnotruf­anlagen aber gegebenenf­alls zu beachten?

Um ganz sicher zu sein, sollten Kunden bei ihrem Dienstleis­ter nachfragen, ob die installier­te Hausnotruf­anlage nach der Umstellung des Telefonnet­zes weiterhin läuft. Außerdem sollte – wie bei jeder Anschlussä­nderung – zunächst ein Test durchgefüh­rt werden, ob das Gerät einwandfre­i funktionie­rt. Bei Bedarf kann auch ein Servicetec­hniker gebucht werden, der zu Hause alles einrichtet. Wenn die Hausnotruf­anlage nicht funktionie­ren sollte, muss die Anlage ausgetausc­ht werden. Das ist Sache des Anbieters und in der Regel für den Nutzer kostenfrei. nd

Die Deutsche Seniorenli­ga hat einen speziellen Ratgeber »Das neue Telefonnet­z leicht erklärt« herausgege­ben. Er kann kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Seniorenli­ga, Heilsbachs­traße 32 in 53123 Bonn oder unter www.deutsche-seniorenli­ga.de

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Foto: 123RF/yellowj Bei über 14 Millionen Kunden der Telekom erfolgte bereits die Umstellung des Telefonnet­zes auf die neue, digitale IP-Technik.
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