Hamsterkäufe wegen Hurrikan »Irma«
Mit bis zu 255 Kilometer in der Stunde ist der Hurrikan Irma am Mittwoch auf das Land der Karibikinsel Barbuda getroffen. Der Wind riss die Dächer von einigen Häusern ab, wie der »Antigua Chronicle« auf Facebook berichtete.
»Irma« ist der stärkste bisher gemessene Hurrikan über der Karibik und wurde von Wetterexperten mit der höchsten Stufe fünf eingeordnet. »Bei einer solchen Geschwindigkeit könnten Sie im Grunde nicht mal mehr atmen, wenn Sie im Wind stehen – Sie würden eh wegfliegen«, erklärte der Wetterexperte Tobias Schaaf vom Deutschen Wetterdienst.
Der Wirbelsturm ist längst nicht vorbei, die Folgen sind noch völlig offen. Das US-Hurrikanzentrum in Miami warnte am Mittwochnachmittag aber schon vor dem nächsten schweren Unwetter für die Region. Der Tropensturm »José«, der direkt auf »Irma« folgt, könne sich zu einem weiteren Hurrikan entwickeln.
Behörden in der gesamten Karibik reagierten auf die Naturgewalt. In Puerto Rico wurde der Notstand ausgerufen und die Nationalgarde aktiviert. Die Küstenregionen wurden evakuiert. Die Behörden richteten zudem 456 Notunterkünfte für mehr als 63 000 Menschen ein. Die niederländische Regierung schickte rund 100 Soldaten auf die Inseln Sint Maarten, Sint Eustatius und Saba.
Setzt der Hurrikan seinen derzeitigen Kurs fort, könnte er nach Einschätzungen der USWetterbehörde zum Wochenende in Florida auf Land treffen. Touristen wurden bereits aufgefordert, die Südwestspitze einschließlich der Inselkette Florida Keys zu verlassen. Auch Einwohner sollen zum Verlassen des Gebietes aufgefordert werden. Viele Menschen bereiten sich derzeit mit Hamsterkäufen auf den Sturm vor.