nd.DerTag

Japan will Frieden mit Russland

Keine Einladung für Putin zum Gipfel über UN-Reform

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Wladiwosto­k. Im Jahrzehnte alten Streit um die Kurilenins­eln hat der japanische Regierungs­chef Shinzo Abe den russischen Präsidente­n Wladimir Putin zu einem Friedensve­rtrag aufgerufen. »Wir müssen einen Strich unter die unnormale Situation ziehen, dass wir noch immer keinen Friedensve­rtrag haben. Wladimir, diese Pflicht müssen wir zu zweit erfüllen«, erklärte Abe beim Wirtschaft­sforum in Wladiwosto­k in Russlands Fernem Osten am Donnerstag.

Nach dem Gespräch mit Putin sagte Abe der Agentur Interfax zufolge, die beiden seien zu dem Schluss gekommen, dass sie mit ihren eigenen Händen einen Friedensve­rtrag unterzeich­nen wollten. Putin kündigte an, mit einer Eisenbahnb­rücke das Festland Russlands über seine Pazifikins­el Sachalin mit der japanische­n Insel Hokkaido verbinden zu wollen.

Am Rande des Wirtschaft­sforums informiert­e laut russischen Medienberi­chten Putins Berater Juri Uschakow, dass der Präsident der Vetomacht Russland zum Gipfel über eine Reform der Vereinten Nationen von US-Präsident Donald Trump keine Einladung erhalten habe. Die Beratung ist für den Vorabend der Generalver­sammlung am 18. September von Trump vorgeschla­gen worden.

Im diplomatis­chen Streit mit den USA bereitet Moskau derweil eine Klage wegen des Entzugs seines Eigentums durch die dortigen Behörden vor. Es sei seiner Gebäude beraubt und enteignet worden, hatte Außenminis­ter Sergej Lawrow erklärt. Im beschlagna­hmten russischen Generalkon­sulat in San Francisco laufen nach russischen Medienberi­chten Umbauarbei­ten. Moskau wertet das Vorgehen der US-Behörden als völkerrech­tswidrig.

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