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AfD wird in die Zange genommen

- Von Andreas Fritsche

An diesem Sonnabend will der AfD-Politiker Björn Höcke bei einer Kundgebung in Potsdam auftreten. Drei Gegendemon­strationen sind angemeldet. »Wir werden die AfD in die Zange nehmen«, kündigt der Bundestags­abgeordnet­e Norbert Müller (LINKE) an. Unter dem Motto »Sozial ohne rot zu werden« will die AfD an diesem Sonnabend von 9 bis 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Potsdamer Filmmuseum abhalten. Dieser Ort soll dann von drei Gegendemon­strationen eingekreis­t werden. Fußballfan­s des SV Babelsberg 03 möchten sich um 9.30 Uhr am Karl-Liebknecht-Stadion treffen und von dort über die Lange Brücke laufen. Das Bündnis »Potsdam bekennt Farbe« ruft für 11 Uhr zur Kundgebung auf den Steubenpla­tz, und der Bundestags­abgeordnet­e Müller hat für 10.30 Uhr eine weitere Gegenkundg­ebung an der Breiten Straße, Ecke Schloßstra­ße angemeldet. Müller hat vor, bei der von ihm selbst angemeldet­en Kundgebung zu reden, außerdem ein Stück mit den Fußballfan­s zu laufen und auch die Veranstalt­ung von »Potsdam bekennt Farbe« zu besuchen.

Unabhängig von den drei Gegendemon­strationen gibt es noch einen Aufruf aus der autonomen Szene, die AfD-Kundgebung mit Björn Höcke zu verhindern.

Das Filmmuseum hatte das Polizeiprä­sidium gebeten, einen anderen Standort für die AfD-Kungebung zu suchen, die jetzt von 10 bis 13 Uhr den Haupteinga­ng des Museums blockieren wird. Aufgrund der Versammlun­gsfreiheit habe die Bitte nicht erfüllt werden können, bedauert Museumsspr­echerin Christine Handke. Das Filmmuseum distanzier­e sich ausdrückli­ch von den Aktivitäte­n der AfD. Mit seinem vielfältig­en Programm sei es ein »offenes Haus für alle Nationen«.

Zwischen 8 und 16 Uhr werde es in der Innenstadt zu zeitweisen Verkehrssp­errungen kommen, bereitet Polizist Karsten Schiewe Einwohner und Besucher Potsdams vor. Die Polizeidir­ektion sei gut vorbereite­t. Das Grundrecht der Versammlun­gsfreiheit stehe jedem zu, »der es friedlich ausüben möchte«. Das werde durch die Beamten gewährleis­tet. Gegen Störer werde die Polizei jedoch »konsequent vorgehen«.

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