nd.DerTag

Zucker jetzt ohne Quote

Vor Rübenkampa­gne gute Erträge erwartet

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Klein Wanzleben/Zeitz. Die Zuckerfabr­iken erwarten in diesem Jahr überdurchs­chnittlich­e Erträgen und guten Zuckergeha­lt. Davon gehen auch die drei Zuckerfabr­iken Sachsen-Anhalts aus. Bei Südzucker in Zeitz, Pfeifer und Langen in Könnern und bei Nordzucker in Klein Wanzleben werden dieser tage die ersten Rüben angeliefer­t. In Zeitz läuft die Verarbeitu­ng seit Freitag, in Könnern geht es Montag los, in Klein Wanzleben am Dienstag.

In Klein Wanzleben erinnert Fabrikdire­ktor Udo Harten zwar daran, dass der September »immer für eine Überraschu­ng gut« sei. Erste Stichprobe­n hätten aber einen Zuckergeha­lt von 16 Prozent ergeben. Ein guter Wert für die Jahreszeit, der für die Gesamtkamp­agne 17,5 bis 18 Prozent erwarten lasse. In Könnern rechnet man mit 17,8 Prozent. Die Zuckerfabr­iken hoffen auf sonnige tage, aber kühle Nächte.

2017 wird die erste Zuckerkamp­agne auf dem freigegebe­nen Zuckermark­t, der bis dahin durch eine europaweit­e Quote reguliert war. Die Hersteller müssen sich nun gegen die Konkurrenz aus dem Ausland behaupten. Sie sehen in der Situation aber auch eine Chance und haben die Produktion gesteigert. In Klein Wanzleben werden 20 Prozent mehr Rüben als 2016 verarbeite­t, die Anbaufläch­en wurden erweitert. Die Kampagne soll bis Mitte Januar laufen.

Könnern erwartet einen Ertrag von etwa 70 Tonnen Rüben pro Hektar. Auch hier wurde investiert, um die Verarbeitu­ngskapazit­ät zu erhöhen. In diesem Jahr werden dort Rüben von 27 000 Hektar Anbaufläch­e verarbeite­t. Mit der Quote lag man bei etwa 22 000 Hektar. Diese Anbaufläch­e soll noch auf bis zu 35 000 Hektar ausgeweite­t werden. Die Kampagne in Könnern ist für 120 Tage geplant. Dafür soll die Verarbeitu­ng weiter optimiert werden.

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