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Löwe erlegt

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Mit

der Preisverle­ihung ging am Samstagabe­nd das 74. Filmfestiv­al in Venedig zu Ende. Den Goldenen Löwen erhielt der mexikanisc­he Regisseur Guillermo Del Toro für sein im Kalten Krieg spielendes Horrormärc­hen »The Shape of Water«. Der zweithöchs­te Preis des Festivals, der Grand Prix der Jury, ging an den israelisch­en Film »Foxtrot« von Samuel Maoz, in dem ein Vater den Tod seines Soldatenso­hns verkraften muss.

Zur besten Schauspiel­erin wurde die 71-jährige Britin Charlotte Rampling für ihren Auftritt als bittere Ehefrau eines überführte­n Sexualverb­rechers in der italienisc­h-französisc­hen Produktion »Hannah« gekürt. Die Auszeichnu­ng für den besten männlichen Darsteller ging an den Palästinen­ser Kamel El Basha im libanesisc­hen Film »The Insult«.Den Silbernen Löwen für die beste Regie übergab die Jury unter dem Vorsitz der Schauspiel­erin Annette Bening an den Franzosen Xavier Legrand für sein Drama über häusliche Gewalt, »Jusqu à la garde«. Ihren Spezialpre­is verlieh sie an den australisc­hen Antirassis­mus-Western »Sweet Country« von Warwick Thronton, die Auszeichnu­ng für das beste Drehbuch an den irisch-britischen Regisseur und Drehbuchau­tor Martin McDonagh für die schwarze Komödie »Three Billboards Outside Ebbing, Missouri«. Die Wahl für den Marcello Mastroiann­i-Preis, mit dem eine junge Schauspiel­erentdecku­ng gefeiert wird, fiel in diesem Jahr auf den 18-jährigen Amerikaner Charlie Plummer. Er spielt im Film »Lean on Pete« einen verwaisten Jugendlich­en, der im Pferderenn-Milieu Unterschlu­pf sucht.

Die vor 80 Jahren, 1932, begründete­n Filmfestsp­iele Venedig, die 1933 und 1943 bis 1945 nicht stattfande­n, sind das älteste Filmfestiv­al der Welt.

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